Herne. Wegen der Coronakrise stand die Spargelernte auf der Kippe - wegen fehlender Saisonkräfte aus dem Ausland. Hof Große-Lahr hatte Glück.

Die Coronakrise hat es offenbart: Viele Dinge funktionieren nicht ohne helfende Hände aus dem Ausland. Wie bei den Spargelbauern, die um die Ernte fürchteten. Vor diesem Problem stand auch Max Große-Lahr mit seinem Hofverkauf.

Er habe Glück gehabt, erzählt er im Gespräch mit der WAZ-Redaktion, die Erntehelfer aus Polen und Rumänien, die seit Jahren bei seinem Kooperationsbauern Brauckmann-Berger in Datteln arbeiten, seien genau einen Tag, bevor Innenminister Horst Seehofer die Grenzen auch für Erntehelfer dicht gemacht habe, eingereist. Deshalb läuft seit Mittwoch der Hofverkauf in Sodingen. Doch ganz auf der sicheren Seite sei er damit noch nicht, so Große-Lahr. Wenn in wenigen Wochen Spargel und Erdbeeren parallel geerntet würden, könne es zu personellen Engpässen kommen.

Hofladen wurde coronasicher gemacht

Wobei: An helfenden Händen sei eigentlich kein Mangel. In den vergangenen Wochen hätten viele Menschen Hilfe angeboten - vom Studenten bis zu Menschen Ende 50. Große-Lahr ist dankbar für die Angebote und hat eine Warteliste erstellt. Ein Problem: Gerade die Spargelernte will gelernt sein. Da könne man viel kaputt machen. Außerdem: Die Helfer aus Polen und Rumänien wohnen während der Saison zusammen. Brauckmann-Berger habe viel Aufwand getrieben, um eine Gefahr der Ansteckung zu minimieren.

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Auch Große-Lahr selbst hat den Hofladen „coronasicher“ gemacht. So gibt es in der Scheune Plexiglas-Abtrennungen, auch die Möglichkeit der Kartenzahlung hat Große-Lahr geschaffen. Und um die Wartezeiten zu minimieren, können Kunden jetzt vorbestellen.

Bestellung unter . Der Hofladen am Kreisverkehr Sodinger Straße/Castroper Straße ist jetzt täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet.