Herne. In einer „virtueller Werkstatt“ werden Schutzmasken für Kinder und Erwachsene hergestellt. Die Stoffe sind kochfest und deshalb wiederverwendbar.
Zu einer "virtuellen Werkstatt" hat sich die Kreativgruppe des Fördervereins der Palliativstation im EvK Herne und des Ambulanten Hospizdienstes zusammengeschlossen. Im „Homeoffice“ produzieren die Damen wasch- und wiederverwendbaren Mundschutz für Erwachsene und Kinder. Die genutzten Stoffe sind kochfest. Weit über 100 Masken seien bereits zugeschnitten. Sie sollen kostenlos an Altenheime und pflegende Angehörige verteilt werden. Anfragen nimmt der Ambulante Hospizdienst unter 0173 40 38068 oder info@hospizdienst-herne.de entgegen. „Über eine kleine Spende würden wir uns freuen", sagt Annegret Müller.
Kein Eigenschutz, aber Schutz für andere
Genäht werden die bunten Mundschutz-Masken nach Schnittmustern, die z.B. die Stadt Essen im Internet bereitstellt. Annegret Müller: „Wir wissen, dass selbst genähter Mundschutz keine Viren von anderen Menschen abwehren kann. Er schützt aber andere Menschen vor groben Tröpfchen. Unsere Masken können das Risiko, andere anzustecken, minimieren, aber nicht komplett verhindern.“ Trotzdem sei es sinnvoll, die Masken zum Beispiel an Alten- und Pflegeeinrichtungen zu verteilen, die momentan unter Lieferengpässen leiden.
Bei 100 Grad waschbar – auch im Kochtopf
Es sei ausreichend, wenn der Mundschutz nach dem Tragen mit Waschmittel gewaschen werde. Coronaviren seien behüllte Viren, deren Erbgut von einer Lipidschicht umhüllt ist. Sie reagierten deshalb empfindlich auf Alkohole oder Tenside, die als Fettlöser in Seifen, Spül- und Waschmitteln enthalten sind. Allerdings sollte die Waschtemperatur in der Waschmaschine mindestens 60 Grad oder mehr betragen, erklärt Müller. Weitere Informationen: www.hospizdienst-herne.de oder www.palliativstation.de.