Herne. Für drei Tage war die leitende Theologin der Evangelischen Landeskirche, Annette Kurschus, zu Gast in Herne. Die Visitation endete im Mondpalast.
„Als wir gekommen sind, waren wir gespannt auf die Begegnungen, jetzt fahren wir beeindruckt und bereichert zurück.“ Das sagte Präses Annette Kurschus, die leitende Theologin der Evangelischen Landeskirche, in ihrem Grußwort zu gut 100 Gästen im Mondpalast.
Mit dem Empfang endete die dreitägige Visitation einer Delegation der Evangelischen Kirche von Westfalen. Eine solche Visitation habe die Aufgabe, die Situation des Kirchenkreises und seine Entwicklungsperspektiven wahrzunehmen und zukunftsweisende Perspektiven aufzuzeigen, teilt der Kirchenkreis mit.
Einrichtungen und Mensschen im Kirchenkreis besucht
Besucht wurden nicht nur Einrichtungen und Werke des Kirchenkreises, sondern auch Vertreter und Vertreterinnen aus Politik, Wirtschaft, Bildung und Kultur in Herne, Wanne-Eickel und Castrop-Rauxel. Hier ging es darum zu erfahren, wie die Evangelische Kirche in das gesellschaftliche Leben eingebunden ist.
Sie habe Menschen kennen gelernt, die ihren Glauben lebten, indem sie davon erzählten und indem sie sich für die Menschen einsetzten, sagte Annette Kurschus, in Gemeinden, Beratungsstellen oder Krankenhäusern. „Wir konnten von Ihnen lernen, wie man den Wandel gestalten kann – nicht über den Rückgang klagend, sondern von einer Aufbruchstimmung getragen.“ Besonders hob die Präses auch das Engagement der Christen in Herne gegen rechte Bürgerwehren hervor, wofür sie spontanen Applaus erhielt: „Hier wurde die Kraft des Gebetes deutlich, die stärker war als das Gebaren der besorgten Bürger.“
Oberbürgermeister erfreut über Interesse
Oberbürgermeister Frank Dudda zeigte sich erfreut über diese Wertschätzung der Region und der Menschen, die in ihr leben. Er habe in der Gesprächsrunde mit der Präses und ihrem Team Neugier und Interesse gespürt. Zum Engagement des Kirchenkreises in den Kommunen sagte er: „Die Evangelische Kirche ist ein Stabilitätsanker für die Gesellschaft.“
Superintendent Reiner Rimkus erlebte die Visitation kurze Zeit vor seinem Dienstende als ein Highlight in seiner Amtszeit. „Ich freue mich über die Wertschätzung, die wir erfahren haben und die Impulse, die durch die Begegnungen gesetzt wurden.“ Musikalisch begleitet wurde der offizielle Teil des Empfangs von Joe Doll (Piano und Gesang) und Kreiskantor Wolfgang Flunkert am Schlagzeug.