Herne. Prof. Alexander Sturm ist im Alter von 90 Jahren gestorben. Nach seiner medizinischen Karriere gab er den Impuls zur Gründung des Lukas-Hospiz.
Professor Dr. Alexander Sturm ist im Alter von 90 Jahren gestorben. Nach seiner medizinischen Karriere gab er den Impuls zur Gründung des Lukas-Hospiz.
Sturm war von 1970 bis 1996 Direktor und Universitätsprofessor der Klinik für Innere Medizin des Marien Hospital Herne. „In dieser Zeit hatte er maßgeblichen Anteil am erfolgreichen Aufbau der Klinik, die damals das gesamte Spektrum der Inneren Medizin umfasste. Von seinem großen Interesse an neuen medizinischen Entwicklungen, die er im Marien Hospital Herne umsetzte, profitierten und profitieren noch heute zahlreiche Patienten“, so Theo Freitag, Geschäftsführer, St. Elisabeth-Gruppe.
In Sturms Zeit wurde das Marien Hospital zum Universitätsklinikum
In Sturms Zeit wurde das Marien Hospital Herne zum Universitätsklinikum, und er übernahm den Lehrstuhl für Innere Medizin. Er trieb nicht nur die Forschung voran, sondern sorgte auch für die umfassende Ausbildung des ärztlichen Nachwuchses. Im Anschluss an seine Tätigkeit als Klinikdirektor der Klinik für Innere Medizin war er von 1996 bis 2000 Ärztlicher Direktor des Marien Hospital Herne.
Sein großes Interesse an der wissenschaftlichen Weiterentwicklung der Medizin spiegelt sich auch in seinen Publikationen wider. Er verfasste über 200 Publikationen; auch auf den Fachgebieten Kardiologie, Nephrologie, Hämatologie und Onkologie.
Initiator, Motor, Freund und Förderer des Lukas-Hospizes
Nach seiner Zeit im Marien Hospital Herne galt sein Interesse dem Lukas Hospiz. Dessen Entstehung habe er maßgeblich vorangetrieben und den Bau gemeinsam mit der heutigen St. Elisabeth Gruppe realisiert. „Die Eröffnung des Lukas Hospiz Herne im Jahre 2007 ist auch seiner Begeisterung, Überzeugungskraft und Unterstützung zu verdanken“, so Freitag. Er sei Initiator, Motor, Freund und Förderer gewesen.
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Sturm gründete den Förderverein Lukas-Hospiz und habe diesen sehr stark mit eigenen finanziellen Mitteln gefördert. Die zentrale menschliche Frage „Wie wollen wir sterben?“ beschäftigte ihn viele Jahre. „Ich habe gesehen, wie schwer gutes Sterben ist“, hatte Sturm 2017 im WAZ-Interview gesagt. Noch als emeritierter Professor hielt er eine Vorlesungsreihe an der Katholischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum über „Die Lebensphase des Sterbens - Sterben ist auch Leben“. „Wie wollen wir sterben?“ heißt auch sein Buch.