Herne. Das Rheumazentrum Ruhrgebiet kann zum Start ins neue Jahr mehrer Auszeichnungen und Projekte vorweisen. Im Zentrum steht die Wirbelsäule.
Das Rheumazentrum Ruhrgebiet der St. Elisabeth Gruppe kann zum Start ins neue Jahr mehrer Auszeichnungen und Projekte vorweisen.
PD Dr. Xenofon Baraliakos ist Leitender Oberarzt des Rheumazentrum Ruhrgebiet und Experte auf dem Fachgebiet der Spondyloarthritis. Unter dem Begriff Spondyloarthritis werden mehrere rheumatische Erkrankungen zusammengefasst, die zumeist die Wirbelsäule betreffen. „Es handelt sich dabei um eine Entzündung der Wirbelsäule. Typische Symptome sind Rückenschmerzen, eine Entzündung des Kreuz-Darmbein-Gelenkes oder eine eingeschränkte Beweglichkeit der Lendenwirbelsäule“, erläutert Baraliakos.
Auszeichnung mit zwei Wissenschaftspreisen
Das neue Jahr startet für ihn und sein Team mit einem deutschlandweiten Forschungsprojekt, das auf diesem Gebiet gerade anläuft. Unter der Abkürzung MASCARA forscht das Rheumazentrum Ruhrgebiet zur Behandlung von Patienten mit Spondyloarthritis. Weitere deutsche Einrichtungen wie die Universität Erlangen sind ebenfalls an dem Projekt beteiligt, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird. „Die Behandlung von Patienten mit Spondyloarthritis verfolgt das Ziel eines Nachlassens von Krankheitssymptomen, auch wenn keine Genesung erreicht werden kann. Unser Forschungsteam untersucht die Moleküle, die dafür verantwortlich sind“, erläutert Baraliakos.
Mit seiner Forschung zu dem Krankheitsbild Spondyloarthritis konnte Baraliakos bereits im vergangenen Jahr zwei Preise gewinnen. Die Stiftung Wolfgang Schultze verlieh ihm den Wissenschaftspreis für sein Forschungsvorhaben zur Entstehung von Knochenneubildung bei Patienten mit ankylosierender Spondylitis. Auf dem Deutschen Rheumatologenkongress im September 2019 in Dresden präsentierte Baraliakos im Rahmen eines Posterpreises Erkenntnisse zu dem Thema „Welche MRT-Läsionen der Sakroiliakalgelenke haben einen diagnostischen Wert für die axiale Spondyloarthritis?“
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Vorsitz der internationalen rheumatologischen Fachgesellschaft
Ab Januar 2020 übernimmt der Leitende Oberarzt zusätzlich die Aufgabe des Präsidenten der internationalen rheumatologischen Fachgesellschaft „Assessment of SpondyloArthritis international Society“ (ASAS). In dieses Amt wurde er für sechs Jahre gewählt. Damit treibt er nicht nur die Erforschung des Krankheitsbildes Spondyloarthritis voran, sondern verknüpft auch seine praktische Arbeit in der rheumatologischen Fachklinik mit der Wissenschaft, indem er künftige Forschungsausrichtungen der Rheumatologie aktiv mitbestimmen kann.