Herne.. Experten berichteten bei der Veranstaltung über neue Medikamente und Behandlungsmöglichkeiten von Gelenkerkrankungen.
Das Rheumazentrum Ruhrgebiet hat sein traditionelles Wintersymposium veranstaltet. Thema war die Behandlung und Therapie von Entzündungen im Bereich der Wirbelsäule.
Nach einer Einführung von Prof. Jürgen Braun, ärztlicher Direktor des Rheumazentrum, berichtete Prof. Thomas Luger, Experte auf dem Gebiet der Schuppenflechte, über die vorliegenden Daten und seine Einordnung und Einschätzung des neuen Biologikums Secukinumab. Dieses Medikament ist seit wenigen Wochen für die Behandlung der verwandten Spondyloarthritiden ankylosierende Spondylitis und die Psoriasisarthritis für den Bereich der Europäischen Arzneimittelagentur zugelassen worden. Secukinumab war bisher nur für die Behandlung von Schuppenflechte, der sogenannten Psoriasis, zugelassen. Dies gilt auch für einen Einsatz als erste Wahl, was vor allem bei sehr schwer betroffenen Patienten der Fall sein wird. Die ankylosierende Spondylitis ist eine chronisch entzündlich rheumatische Erkrankung, die zu Schmerzen und Versteifungen der Wirbelsäule, aber auch an anderen Stellen im Körper wie den Sehnenansätzen und den äußeren Gelenken führt. Letzteres trifft in ähnlicher Weise auch auf die Psoriasisarthritis zu, bei der es aber viel häufiger zu Entzündungen der Gelenke, etwa an Händen und Füßen, kommt. Bei beiden Erkrankungen kommt es auch zum Phänomen der postentzündlichen Knochenneubildung, worunter man die krankhafte Neubildung von Knochensubstanz in Folge einer entzündlichen Erkrankung versteht. Bei der Psoriasisarthritis kann es vor allem aber auch zu einer erheblichen Zerstörung von Knorpel und Knochen kommen. Die drei Vortragenden gaben jeweils ihre weitgehend positive Beurteilung zur klinischen Wirksamkeit des Biologikums bei beiden Erkrankungen ab.