Herne. Auf einem Teil der Rottbruchstraße in Herne dürfen Autofahrer nur noch 10 km/h fahren – das zeigen neue Verkehrsschilder an. Das steckt dahinter.

Auf einem Teil der Rottbruchstraße in Herne dürfen Autofahrer seit kurzem nur noch 10 Kilometer/Stunde fahren.

Über die drastische Geschwindigkeitsbegrenzung in Holsterhausen wunderte sich Thomas Bloch (FDP) – und hakte bei der Verwaltung nach. Konkret geht es um den Bereich auf der Rottbruchstraße in Höhe der Einmündung zur Buschkampstraße. Dort, so sagte FDP-Ratsherr Thomas Bloch nun im Planungsausschuss, gelte jetzt eine Geschwindigkeitsbeschränkung von 10 km/h. Warum? Bei der Erneuerung des Straßenbelags habe es Probleme gegeben, erklärte Josef Becker, Leiter des städtischen Fachbereichs Tiefbau und Verkehr, in dem Gremium. Und: Es sei aktuell noch nicht geklärt, ob der Straßen-Abschnitt für Nachbesserungen noch einmal gesperrt werden müsse.

Gutachten soll Klärung bringen

Probleme mit dem Asphalt sind der Grund für die Geschwindigkeitsbeschränkung.
Probleme mit dem Asphalt sind der Grund für die Geschwindigkeitsbeschränkung. © FUNKE Foto Services | Rainer Raffalski

FDP-Ratsherr Bloch zeigte sich nach der Sitzung alarmiert. Er befürchtet nun, dass die Straße länger gesperrt werden müsse – möglicherweise sogar dann, wenn die neue Überquerung für die A 43 an der Rottbruchstraße angepackt wird; die Arbeiten zum Autobahnausbau haben sich an dieser Stelle verzögert. Schon im vergangenen Jahr gab es auf der Rottbruchstraße eine Großbaustelle. „Eine Sperrung der Straße zwecks Erneuerung der Fahrbahndecke wäre insbesondere für die Anwohner eine dicke Kröte, die geschluckt werden müsste“, meint Bloch und verweist auch auf die Buslinien 390/391, die betroffen wären.

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Ein Gutachter soll nun klären, wie es weitergeht, sagt Stadtsprecher Christoph Hüsken zur WAZ. Bei Asphaltarbeiten hätten sich Schwierigkeiten ergeben: Ein Bindemittel sei nach oben gerutscht, deshalb sei der Straßenbelag nun glatter als sonst, und die Dichte der Straße sei nicht mehr ausreichend. Als „reine Vorsichtsmaßnahme“ seien die Tempo-10-Schilder aufgestellt worden. Die Fachfirma habe einen Gutachter beauftragt, und der solle nun schauen, welche Arbeiten durchzuführen seien. „Auf unbestimmte Zeit“ werde es aber keine Tempobeschränkung geben – „und auf keinen Fall bis zum Brückenneubau“, so Hüsken.