Herne. Erste Schulen in NRW bleiben wegen des Coronavirus geschlossen. Herner Schulleiter fragen sich, was das für die Abiturprüfungen bedeuten könnte.

Um die Verbreitung des Coronavirus einzudämmen, bleiben in NRW erste Schulen geschlossen. In Herne ist das derzeit noch kein Thema, da es bisher (Stand Dienstag, 18 Uhr) keinen bestätigten Corona-Fall gibt. Dennoch machen sich einige Schulleiter darüber Gedanken, was das für die zentralen Abiturprüfungen bedeuten würde.

Denn diese stehen bereits in sieben Wochen an. „Was viel schlimmer als die Frage nach den Klassenfahrten ist, sind die Abiturprüfungen“, sagt Heike Bennet, Schulleiterin am Gymnasium Wanne. „Das sind zentrale Klausuren und wenn die wackeln, wird es schwierig. Da mache ich mir Sorgen.“

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Auch Nicole Nowak, Schulleiterin des Haranni-Gymnasiums, findet das Thema Coronavirus und Abiturprüfungen „problematisch“. Derzeit liefen bereits die Vorabiprüfungen, am 21. April starte die erste Abiturprüfung. Sollte es dann zu Schulschließungen kommen, „müssten im Grunde genommen neue Klausuren gestellt werden“, so ihre Überlegungen. Denn sobald eine Klausur einmal eingesetzt wurde, sei diese verbrannt. „Schlimmstenfalls müssten Kolleginnen und Kollegen kurzfristig wieder selbst Aufgaben stellen“, sagt Nicole Nowak und betont zugleich: „Wir möchten Ruhe bewahren, sich verrückt machen hilft nichts.“

Coronavirus: Schulleiter wollen sich im Zweifel an Bezirksregierung wenden

Das sieht auch Antje Fehrholz vom Gymnasium Eickel so, die sich ganz entspannt zeigt und fragt: „Was soll ich denn jetzt schon einen Plan B und C entwickeln?“ Auch der Schulleiter vom Otto-Hahn-Gymnasium hat keine Notfallpläne in der Schublade. „Da würde ich mich an die Bezirksregierung wenden“, sagt Dennis Robertz. „Wie es weitergeht, weiß kein Mensch, aber wir versuchen, ganz besonnen zu bleiben.“

Das Schulministerium teilt derweil auf WAZ-Anfrage mit, dass die für das Zentralabitur zuständigen Stellen im Ministerium im engen Austausch mit der für die Umsetzung zuständigen Agentur stünden und „die Schulen bei Bedarf zeitnah über alle Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Coronavirus informieren“.

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Derweil zeigt sich Volker Gößling, Schulleiter am Pestalozzi-Gymnasium, zwar nicht gelassen, hofft aber, „dass die ganze Krankheitswelle bis zu den Abiturprüfungen durch ist.“ Über Schulschließungen werde ohnehin nicht die Schule selbst entscheiden. Und ihm sei es nun wichtig, Ruhe auszustrahlen.