Herne. Am Dienstagabend fanden wieder Kundgebungen in Herne-Mitte gegen Rechts statt. Diesmal auf einer neuen Route. „Besorgte Bürger“ kamen nicht.

„Sehr ruhig und entspannt“, verlief am Dienstagabend die Demonstration gegen die „besorgten Bürger“ laut einer Sprecherin vom „Bündnis Herne“. Zum ersten Mal – abgesehen von den Weihnachtsferien – fand kein wöchentlicher „Spaziergang“ der „besorgten Bürger“ durch die Herner Innenstadt statt.

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Auf dem Robert-Brauner-Platz fand die zentrale Kundgebung des „Bündnis Herne“ gegen Rechts statt.
Von Ute Eickenbusch und Michael Muscheid

Laut Polizei folgten dieses Mal etwa 150 Personen dem Aufruf des Bündnisses, das seit August Demonstrationen gegen Rechts veranstaltet. Die Teilnehmer versammelten sich nach einem ökumenischen Open-Air-Friedensgottesdienst vor der Kreuzkirche zu einer Kundgebung auf dem Robert-Brauner-Platz.

Kein einziger „besorgter Bürger“

Das Besondere: Nach den Begrüßungsworten durch die Sprecherin der Gruppe zogen die Teilnehmer zum Bahnhof und liefen von dort aus die Strecke, die die „besorgten Bürger“ bisher immer für ihre sogenannten Spaziergänge nutzten. „Wir holen uns unsere Straßen zurück“, rief die Sprecherin durch ein Mikrofon und erntete dafür Applaus der Teilnehmer.

Bis zuletzt war unklar, ob die „besorgten Bürger“ am Dienstagabend doch noch auftauchten. Doch „es blieb alles ruhig“, bestätigte ein Sprecher der Polizei im Anschluss. „Die Steeler Jungs in Essen haben ihre Demo von Donnerstag auf Dienstag verlegt – wir vermuten, dass sie dort waren“, so die Sprecherin vom „Bündnis Herne“. Was das für die wöchentlichen Gegendemos des Bündnisses bedeutet, konnte sie noch nicht sagen. „Aber wir lassen uns auf alle Spielereien ein.“

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