Herne. Erstmals in diesem Jahr sind Dienstagabend wieder „besorgte Bürger“ durch Herne gezogen. Das „Bündnis Herne“ rief zu Gegen-Demos auf.

Nach den Weihnachtsferien sind die selbsternannten „besorgten Bürger“ am Dienstagabend wieder durch Herne-Mitte gelaufen, so wie seit August in jeder Woche. Einmal mehr sorgten sie für einen breiten Gegen-Protest.

Für 17.30 Uhr hatten zunächst die beiden großen Kirchen als Protest gegen die „besorgten Bürger“, zu denen auch Mitglieder der Rechtsextremen-, Hooligan- und Rocker-Szene zählen, wieder zu einem Open-Air-Friedensgottesdienst vor die Kreuzkirche am Europaplatz eingeladen.

Herne 3 singt: „Nicht mit uns“

Ab 18 Uhr veranstaltete das überparteiliche „Bündnis Herne“ auf dem Robert-Brauner-Platz wieder eine Kundgebung gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Ausgrenzung. Dabei wurde das neue Lied „Nicht mit uns“ der Herner Band „Herne 3“ abgespielt, außerdem gab es einen inszenierten Dialog, bei dem rassistische Parolen genannt und im Faktencheck überprüft wurden. Insgesamt, so die Polizei, nahmen an den Kundgebungen gegen die „besorgten Bürger“ 250 bis 300 Menschen teil.

Die „besorgten Bürger“ selbst starteten ihren „Spaziergang“ nicht wie üblich um 18, sondern nach 19 Uhr. Laut Polizei nahmen daran etwa 35 Menschen teil - weit weniger als in der Vergangenheit. Im Anschluss vermeldete die Polizei „keine besonderen Vorkommnisse“. Es habe nur die üblichen „verbalen Scharmützel“ gegeben.