Herne. Am Samstag steht Herner Patrick Bonk als Kandidat vor der DSDS-Jury. Was ihn dazu bewogen hat, sich anzumelden.

„Musik ist für mich ein guter Freund“, sagt Patrick Bonk. Der 21-jährige Herner hat schon immer gerne gesungen. Als Kind hat er sogar mal kleine Videos gemacht. „Da war ich aber wirklich nicht gut“, verrät er und lacht. Damals wurde er viel kritisiert. Mit den Jahren machte sich seine Stimme. Vier Mal hat Bonk beim Herner Jugendkulturpreis „Herbert!“ teilgenommen und dort erste Erfahrung vor Publikum gesammelt. Am Samstag geht es nun auf die große Bühne: Als Kandidat der RTL-Castingshow „Deutschland sucht den Superstar.“

Patrick Bonk ist gespannt, auf die Rückmeldung seine musikalischen Vorbildes: Xavier Naidoo.
Patrick Bonk ist gespannt, auf die Rückmeldung seine musikalischen Vorbildes: Xavier Naidoo. © Foto: TVNOW

Die Jury aus Dieter Bohlen, Oana Nechiti, Xavier Naidoo und Pietro Lombardi möchte Patrick Bonk mit dem Lied „Männer weinen nicht“ von Adesse überzeugen. Der Titel sei ihm inhaltlich wichtig. „In meiner Schulzeit bin ich oft angeeckt, weil ich kein Draufgänger war und zu meinen Gefühlen gestanden habe“, erklärt der 21- Jährige, der die Schillerschule und die Hauptschule am Hölkeskampring besucht hat. Bei seinen Klassenkameraden kam der gefühlvolle Junge mit seiner Art nicht so gut an. „Für sie zählte nur, wer der Coolste ist. Sie haben nicht verstanden, dass man auch als Junge Gefühle zeigen kann.“

Mit Musik Geschichten erzählen

Hinzu kam, dass Bonk einige Zahnlücken hat und deshalb gehänselt wurde. „Jeder ist auf seine Art perfekt und für kleine Makel muss sich keiner schämen“, betont er. Aufgrund seiner Lebensgeschichte habe er nicht nur diesen Song gewählt sondern auch sein Lebensmotto: Mut zur Lücke. „Schwächen können auch Stärken sein.“ Seine Chancen bei DSDS schätzt er realistisch ein. „Ich bin technisch vielleicht nicht der beste Sänger, aber ich singe aus dem Herzen. Deutsche Balladen singe er besonders gerne. „Ich kann die Musik gut fühlen und Geschichten gut darin verarbeiten.“

Sein Ziel ist, selber Lieder zu schreiben. Ein paar Texte gebe es schon, aber bei der Melodie geht es noch nicht so recht voran. Aktuell behilft sich Patrick Bonk mit frei verfügbaren Beats aus dem Internet. „Es wäre aber schöner, einen eigenen Song zu haben.“ Deshalb überlege er immer wieder, ein Instrument zu lernen. Doch während der Ausbildung bleibe dazu nicht allzu viel Zeit. Demnächst schließt Patrick Bonk seine Lehre zum Einzelhandelskaufmann ab.

Millionen Zuschauer

Patrick Bonks Auftritt wird am Samstag, 11. Januar, ab 20.15 Uhr bei RTL zu sehen sein.

Aktuell läuft die 17. Staffel von „Deutschland sucht den Superstar“. Die 16. Staffel war seit 2016 die erfolgreichste mit durchschnittlich 3,78 Millionen Zuschauern ab drei Jahren.

Die Jury besteht dieses Mal aus Chefjuror und Musik-Produzent Dieter Bohlen, Sänger Xavier Naidoo, Profitänzerin Oana Nechiti und Ex-DSDS-Gewinner Pietro Lombardi.


Zukunft in der Altenpflege

Seine wahre Berufung sieht er jedoch wo anders: „Ich möchte wieder in die Altenpflege.“ Nach dem Bundesfreiwilligendienst hatte er dafür sogar bereits einen Ausbildungsvertrag in der Tasche, fühlte sich mit 18 der Verantwortung dieses Berufs aber noch nicht gewachsen. „Ich habe mich menschlich stark weiter entwickelt und werde nach der Prüfung zum Einzelhandelskaufmann die Lehre zum Altenpfleger beginnen.“ Und die Musik? Die sei immer dabei, helfe gegen schlechte und unterstütze bei guter Laune. „Ich liebe die Musik und sie wird immer ein wichtiger Teil meines Lebens sein“, betont Patrick Bonk. „Ich kann mir auch gut vorstellen, für die Leute im Altenheim zu singen oder, wenn ich frei habe, auf Feiern.“

Xavier Naidoo ist für ihn deutschlandweit der beste Sänger. Deshalb habe Bonk sich irgendwann für das Casting angemeldet. „Ich wollte einfach mal wissen, was er von mir hält.“ Die Anmeldung verlief problemlos. Unterstützt wird der 21-Jährige von seiner Familie, bei der er noch lebt. „Die sind teilweise nervöser als ich“, verrät er. Es habe ihn berührt, dass er so gut durch die Vorrunden gekommen ist. „Damit habe ich nicht gerechnet“, verrät er und auch wenn er nun im Fernsehen auftrete, sei ihm eines sehr wichtig: „Ich will mich beim Auftritt nicht verstellen.“