Herne. Zum 50. Mal gehen die Sternsinger der Kirchengemeinde St. Joseph in Herne von Tür zu Tür. Sie sammeln Spenden für Kinder aus dem Libanon.
„Die Kinder in Not vergessen Ihre Spenden nicht.“ Mit diesen Worten verabschiedet sich die siebenköpfige Sternsinger-Gruppe und läuft zum nächsten Haus. Mit ihren rot-goldenen Gewändern, ihren Kronen und Sternen sind sie ein Blickfang auf der Roonstraße in Horsthausen.
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Nun schon zum 50. Mal ziehen die Sternsinger der katholischen Kirchengemeinde St. Jospeh in Herne durch die Straßen und überbringen den Segen an den Wohnungstüren. Zum einen in Form eines Spruchs, den die acht- bis zwölfjährigen auswendig gelernt haben und stolz an jeder Tür aufsagen. Zum anderen mit dem Segen „20*C+M+B+20“, der auf den Klebestreifen steht, die die Kinder an jeder Tür befestigen.
Süßigkeiten für die Sternsinger
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An einigen Türrahmen hängen bereits die Segen aus den letzten zehn Jahren untereinander. Auch Doris Lühr wird seit vielen Jahren von den Sängerinnen und Sängern besucht. „Letztes Jahr habe ich sie leider verpasst, umso schöner ist es, dass sie heute wieder hier sind“, sagt sie, nachdem sie Süßigkeiten in die großen Tüten und Geld in die Spardose gepackt hat. Neben den Süßigkeiten für sich selbst, die sie am Ende des langen Tages untereinander aufteilen, sammeln die Sternsinger in diesem Jahr Spenden für Kinder im Libanon.
Chantal leitet die Gruppe. Die 19-Jährige ist schon im zehnten Jahr mit dabei und mag die Aktion sehr: „Früher habe ich mitgesungen, jetzt leite ich die Gruppe nur noch.“ Als Messdienerin habe sie damals angefangen, erzählt sie. Bis jetzt ist sie geblieben, ihr gefalle es einfach sehr, in der Gruppe unterwegs zu sein.
Kinder besuchen den Oberbürgermeister
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Kurz zuvor besuchte die Gruppe Oberbürgermeister Frank Dudda im Rathaus. Für die Kinder etwas ganz Besonderes, denn jedes Jahr ist eine andere Gemeinde an der Reihe – immer im Wechsel mit Kirchen aus Wanne-Eickel. „Da wir in diesem Jahr unser 50. Jubiläum feiern, haben uns die Wanner, die nun eigentlich an der Reihe gewesen wären, dankenswerterweise den Vortritt gelassen“, sagt Josef Becker, ehemaliger Gemeindereferent, der sich mit um die Organisation des Sternsingens kümmert. Im gesamten Stadtgebiet ziehen in dieser Woche und am nächsten Wochenende Sternsinger-Gruppen aus allen Gemeinden durch die Straßen.
Aus der Joseph-Gemeinde machen 24 Sternsinger in diesem Jahr mit, neun Begleiter helfen ihnen. 520 Familien haben sich bei der Gemeinde für einen Besuch der Sternsinger angemeldet – etwas weniger als noch vor 25 Jahren. Damals besuchten die Kinder 600 Familien im Einzugsgebiet. 1971 wurde die Aktion ins Leben gerufen. Die Joseph-Gemeinde war damals die erste, die ein Sternsingen durchführte.
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