Herne. Der ASB Herne zieht sich auf Grund des schwieriger gewordenen Marktumfeldes aus dem Bereich der Krankentransporte und Fahrdienste zurück.

Der Arbeiter Samariter Bund Herne zieht sich auf Grund des schwieriger gewordenen Marktumfeldes aus dem Bereich der Krankentransporte und Fahrdienste für Menschen mit Behinderungen zurück. Das hat der ASB mitgeteilt.

Zum 30. Juni des kommenden Jahres werde die Fahrdienstsparte aufgegeben. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien im Rahmen einer Personalversammlung informiert worden. Mit der frühzeitigen Information sollten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter möglichst viel Zeit erhalten, sich beruflich neu zu orientieren. Deshalb habe die Geschäftsführung diesen Zeitpunkt trotz des bevorstehenden Jahresendes gewählt. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter würden auf Wunsch durch Kontakte zu anderen Verbänden und Fahrdienstanbietern bei der Suche nach einer neuen Beschäftigung unterstützt.

Renovierungspläne für alte Halle werden nicht weiterverfolgt

Vorstand und Geschäftsführung bedauern diesen Schritt sehr, da der Fahrdienst seit Jahrzehnten zu den Arbeitsbereichen des ASB gehört. Doch der Bereich habe sich zunehmend defizitär entwickelt. ASB-Sprecher Martin von Berswordt-Wallrabe nennt im WAZ-Gespräch zwei wesentliche Gründe: Einerseits hätten sich die Vergütungen der Krankenkasse nicht so entwickelt wie die Kosten für die Fahrdienste. Andererseits seien in den vergangenen Jahren deutlich mehr Mitbewerber hinzugekommen. Bis zum 30. Juni 2020 sollen Krankentransporte und Schulfahrten für Menschen mit Behinderungen weiter geleistet werden. Die übrigen Angebote des ASB sind von dieser Entwicklung nicht betroffen.

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Eine positive wirtschaftliche Perspektive sieht man beim ASB aufgrund notwendig gewordener Investitionen in die Infrastruktur des Standortes und in Fahrzeuge nicht. So hat der ASB bereits vor einiger Zeit die Pläne begraben, an der Juliastraße in Baukau eine historische Halle als Standort für den Fahrdienst zu renovieren. Allerdings, so Berswordt, sei diese Entscheidung angesichts von baulichen Problemen bereits vor geraumer Zeit gefallen. Neue Pläne für das Gelände gebe es bislang nicht.