Herne. Nach einem BGH-Urteil haben erste Sparkassen im Ruhrgebiet alte Prämiensparverträge gekündigt. Auch die Herner Sparkasse begrüßt das Urteil.

Erste Sparkassen im Ruhrgebiet und im Rheinland haben alte und teure Prämiensparverträge gekündigt. Die Sparkassen berufen sich auf den Bundesgerichtshof, der im Mai dieses Vorgehen für bestimmte Verträge erlaubt hatte. Auch die Herner Sparkasse begrüßt auf Anfrage der WAZ das Urteil ausdrücklich.

„Die Herner Sparkasse fühlt sich ihren Kunden gegenüber in besonderem Maße zur vertragsgemäßen Erfüllung verpflichtet“, teilt Sprecher Jörg Velling mit. „Im Vordergrund steht dabei immer, die entsprechende Anlageform auch unter herausfordernden Bedingungen fortzuführen“, heißt es weiter.

Herner Sparkasse prüft Vertragsbestand regelmäßig

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Es müsse aber bei sehr lang laufenden Verträgen Kreditinstituten auch möglich sein, auf veränderte wirtschaftliche Rahmenbedingungen angemessen reagieren zu können, so Velling. Das habe der BGH in seinem Urteil klargestellt und gleichzeitig die Voraussetzungen an ein solches Kündigungsrecht präzisiert.

Auf die Frage, ob auch die Herner Sparkassen die Kündigung von älteren Prämiensparverträgen prüfe oder beabsichtige, teilt der Sprecher mit, dass das Institut in regelmäßigen Abständen ihren Vertragsbestand analysiere. „Ob sich daraus Schritte für die Zukunft ergeben, ist derzeit noch offen. Hier steht eine abschließende Beurteilung noch aus.“ Zu der Zahl der betroffenen Prämienverträge machte Velling auf Anfrage keine Aussage.