Herne/Malaga. Nach dem Ja-Wort auf nach Spanien: Unbeschwerte Flitterwochen wollte das Herner Ehepaar Witzke genießen. Dann kam die Thomas-Cook-Pleite.
Böse Überraschung für das frisch verheiratete Ehepaar Witzke aus Herne: Eigentlich wollte es ihre Flitterwochen unter der spanischen Sonne in Malaga genießen. Doch dann kam die Pleite des Reiseveranstalters Thomas Cook.
Am Montagmorgen begann der Ärger: Unter den Hotelzimmertür fand der Ehemann einen Zettel der Rezeption mit der Bitte, sich umgehend zu melden. „Eine Dame vom Empfang teilte mir mit, dass wir das Hotel verlassen müssen, weil Thomas Cook Pleite sei“, schreibt der Herner der WAZ. Wenn er den Urlaub fortsetzen wolle, müsse er rund 1000 Euro zahlen - und das sofort und direkt. Da sich aber für die Mittagszeit der Reiseleiter angekündigt hatte, habe er davon abgesehen – und erfahren, dass Thomas Cook Deutschland zu dem Zeitpunkt von der Pleite nicht betroffen gewesen sei.
Familie musste das Hotel verlassen
Doch die Freude währte nur kurz. Am Tag drauf klingelte das Telefon im Hotelzimmer. Die Frau von der Rezeption habe wiederum verlangt, das Geld zu bezahlen und zwar die gesamte Summe von 940 Euro. Sie sei seiner Frau und ihm auch nicht entgegengekommen, berichtet Witzke. Als der Urlauber aus Herne erklärte, er werde nicht noch einmal den Aufenthalt bezahlen, „mussten wir das Hotel sofort verlassen.“
Inzwischen hat sich das Paar ein anderes Hotel gesucht, musste aber auch noch mal tief in die Tasche greifen: 831 Euro seien fällig geworden, damit „wir überhaupt eine Unterkunft bis Sonntag haben“. Denn bis dahin wollte das Paar von vornherein bleiben, schreibt es. Nun sind die Witzkes gespannt, ob und wie sie nach Deutschland zurückkommen.
Die beiden Hernerinnen Ann-Sophie W. und Claudia M. hatten Anfang der Woche Glück, sie waren auch von der Cook-Pleite betroffen, aber eine Condor-Maschine brachte sie in die Heimat zurück.