Herne. Das Auto macht sich (zu) breit: Sieben Herner Organisationen wollen demonstrieren, was passiert, wenn Parkplätze zum Straßencafé werden.

„Straßencafé statt Blechberg“ - so lautet am Freitag, 27. September, das Motto einer gemeinsamen Aktion mehrerer Parteien, Vereine und Gruppen. Die Organisatoren wollen damit von 14 bis 17 Uhr an der Markgrafenstraße/Bebelstraße öffentlichen Raum zurückerobern.

Zum zweiten Mal nach 2018 sollen sich Stellplätze anlässlich des internationalen „Park(ing) Day“ in ein Straßencafé verwandelt. Zeichneten damals „nur“ der Offene Arbeitskreis Mobilität der Grünen und der ADFC verantwortlich, so sind bei der zweiten Auflage fünf zusätzliche Partner im Boot bzw. auf dem Parkplatz: der ACE, die BI Stadtwald, der BUND, die Linke und das Eine Welt Zentrum. Größer denken die Organisatoren auch beim Raum: Acht umfunktionierte Parkplätze sollen diesmal bei Kaffee und Kuchen zum Verweilen einladen, 2018 waren es nur zwei.

Rückgewinnung städtischer Flächen

Mit der Aktion „soll symbolisch darauf hingewiesen werden, wieviel öffentlichen Raum der ruhende und der fließende Autoverkehr heute in unseren Städten einnimmt“, erklärt Dietmar Jäckel (Grüne). Außerdem sei die Rückgewinnung städtischer Flächen ein Baustein einer dringend notwendigen lokalen Klimapolitik und Verkehrswende.

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Der „Park(ing) Day“ geht auf eine Initiative aus San Francisco (USA) zurück. Vor 14 Jahren wurde dort erstmals Parkraum umgewidmet. Der Aktionstag wird seitdem in jedem Jahr am dritten Freitag im September weltweit begangen. In Herne gehen die Uhren diesmal etwas anders - findet der P-Day doch am vierten Freitag statt.