Herne. Mit Anpassungen an den Klimawandel und möglichen Wohnmobilstandorten befasste sich die Politik. Ergebnisse zeichnen sich nur in einem Punkt ab.
Die Stadt will sich für den Klimawandel rüsten: Mit einem sogenannten „Klimafolgenanpassungskonzept“ sollen Bürger insbesondere vor Hitzewellen sowie vor Starkregen geschützt werden. Die Stadt verfolge damit vor allem ein Ziel, so die Botschaft im Planungsausschuss am Donnerstagabend.
„Wir wollen die Lebensqualität in Herne erhalten“, sagte Umweltdezernent Karlheinz Friedrichs. Das stelle in einer Stadt wie Herne, die „extrem versiegelt“ sei und nur „relativ wenige Freiflächen“ besitze, eine besondere Herausforderung dar, erklärte Monika Steinrücke vom Büro K.Plan, das im Auftrag der Stadt das 160-seitige Konzept erstellt hat.
Ein zentraler Punkt: Die Berücksichtigung von Erfordernissen der Klimaanpassung und die Integration von Klimaschutzmaßnahmen soll künftig verbindlich auf allen Ebenen berücksichtigt werden. Checklisten und Prüfraster sollen sicherstellen, dass dies in allen öffentlichen und privaten Planungs- und Bauprojekten geschieht. Der Ausschuss stellte sich einstimmig hinter das Konzept; beschlossen werden soll es nach der Beratung in allen vier Stadtbezirken im Rat.
SPD favorisiert zwei Wohnmobilstandorte
Nur zur Kenntnis nahm der Planungsausschuss die von der Verwaltung aufgelisteten möglichen Standplätze für Wohnmobile und Wohnwagen am Rhein-Herne-Kanal. Aus Sicht der Verwaltung wäre von allen 15 geprüften Flächen nur eine Teilfläche des Cranger Kirmesplatzes grundsätzlich geeignet. Das sei aber nicht als konkreter Vorschlag zu verstehen, betont die Stadt in ihrer Vorlage.
Die SPD-Fraktion benannte im Ausschuss zwei Favoriten, die von der Stadt allerdings nur als „bedingt geeignet“ geeignet bewertet wurden. Und zwar: Flächen an der Dorstener Straße und am Herner Meer. Diese sollten noch einmal näher betrachtet werden, so SPD-Ratsherr Roberto Gentilini.
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Die unverbindliche städtische „Potenzialanalyse“ möglicher Wohnmobilstandorte am Kanal wird nun abschließend am 29. Oktober in der Bezirksvertretung Wanne diskutiert. Diese hatte das Thema auf Anregung von „Mondritter“ Horst Schröder und dem Kinder- und Jugendparlament auf die Tagesordnung gebracht. Wie es dann weitergehen könnte, blieb im Planungsausschuss offen.