Herne. Die Politik reagiert auf die missliche Lage: Der Etat für die Herner Spielplätze soll deutlich erhöht werden. Und das ist konkret geplant.

Die Herner Politik will den Etat für Spielplätze deutlich erhöhen: Der Ausschuss Kinder-Jugend-Familie hat am Mittwoch im Rathaus Wanne auf Antrag von SPD und CDU entschieden, künftig jährlich 200.000 Euro statt wie bisher 60.000 Euro zur Verfügung zu stellen.

Ulrich Klonki (SPD) - hier mit Jugenddezernentin Gudrun Thierhoff - und der Ausschuss Kinder-Jugend-Familie wollen den Etat für Spielplätze kräftig erhöhen.
Ulrich Klonki (SPD) - hier mit Jugenddezernentin Gudrun Thierhoff - und der Ausschuss Kinder-Jugend-Familie wollen den Etat für Spielplätze kräftig erhöhen. © FUNKE Foto Services | Svenja Hanusch

Diese Empfehlung an den Herner Rat sei einstimmig beschlossen worden, berichtet Ausschuss-Vorsitzender Ulrich Klonki (SPD). An einer politischen Mehrheit für diesen Vorstoß des Ausschusses zweifele er nicht. Die Ratsfraktions-Chefs Udo Sobieski (SPD) und Bettina Szelag (CDU) hätten bereits Zustimmung signalisiert.

Ein Topf für Notfälle

Und dafür soll das Geld ab 2020 verwendet werden: Die vier Stadtbezirke sollen für die Instandhaltung und Reparatur von Spielgeräten künftig jährlich 40.000 statt nur 15.000 Euro erhalten. Zusätzlich soll ein „Feuerwehrtopf“ in Höhe von 40.000 Euro pro Jahr eingerichtet werden. Dieser sei für Notfälle gedacht und solle von der Projektgruppe „Kinderfreundliche Stadt“ verwaltet werden, erklärt Ulrich Klonki.

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Der Etat für die (derzeit) 123 städtischen Spielplätze ist 2010 aus Spargründen drastisch reduziert worden. Hernes Kinderanwältin Bibi Buntstrumpf alias Nuray Sülü hat die aktuelle Situation der Spielplätze am Dienstag gegenüber der WAZ als „katastrophal“ bezeichnet.