Herne. Erstaunt sind Anwohner der Gartenstadt über neue Verkehrsschilder im Quartier. Die Stadt wollte sie nicht aufstellen. Nun hat sie es doch getan.

Raus aus den Kartoffeln, rein in die Kartoffeln: Nachdem die Stadt zu Wochenbeginn der Forderung von Gartenstadt-Anwohnern eine Absage erteilt hatte, die Straßen nur für Anlieger zuzulassen, jetzt die Wende: Es wurden doch Verbotsschilder für den Durchgangsverkehr aufgestellt.

Die Verwaltung hoffe, dass sich dadurch die Ausweichverkehre verringern, sagte ein Stadtsprecher auf Anfrage der WAZ. Die Anwohner hatten sich beschwert, dass die Verkehrsbelastung im Wohnviertel seit dem Beginn der Bauarbeiten für den Kreisverkehr an der Dorneburger Straße massiv zugenommen habe. Es komme immer wieder zu gefährlichen Situationen auf den Straßen und Bürgersteigen im Quartier.

Der Stadtsprecher verdeutlicht in seiner Erklärung allerdings auch, dass die Kontrolle, ob Autofahrer sich an das Verbot halten, der Polizei obliege.

Anwohner fordern Verkehrskontrollen

Für die Nachbarn, berichtet Ingo Puck, Organisator des Anwohnerprotest, sei das Aufstellen der Schilder zwar ein Schritt in die richtige Richtung, „aber es bleiben weiterhin Probleme“. Denn viele Autofahrer hielten sich nicht an die Verbote. Nach wie vor herrsche ein hohes Verkehrsaufkommen, das deutlich stärker sei als vor dem Beginn der Bauarbeiten für den Kreisverkehr. Die Anwohner beobachten, so Puck, zudem auch zahlreiche Fahrzeuge mit Kennzeichen umliegender Städte. Nach Ansicht der Nachbarn sei es jetzt Aufgabe der Polizei, den Autoverkehr viel stärker zu kontrollieren und dabei auch Tempomessungen durchzuführen.

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Der Stadtsprecher weist ferner darauf hin, dass die Arbeiten am Kreisverkehr „einige Wochen vor dem Zeitplan liegen und sich mit dessen Fertigstellung die Verkehrsflüsse in der Gartenstadt weiter entspannen werden“. Eine solche Baumaßnahme bringe „leider immer verkehrliche Mehrbelastungen an anderen Stellen mit sich, die sich nicht gänzlich vermeiden lassen“.