Herne. Fünf Monate nach dem Aus bei DSDS bringt der Herner Momo seine erste Single raus. Im Interview verrät er, wie es ihm seit der Show ergangen ist.
Fünf Monate sind vergangen seit Mouhamad Chahine, besser bekannt als „Momo“, aus Wanne bei der Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“ in den Liveshows vor einem Millionenpublikum gesungen hat. Nach dem Ausscheiden kehrte er in sein altes Leben zurück.
Doch nichts war mehr so, wie es vorher war. Im Interview verrät der 23-Jährige, wie es ihm erging und stellt seine erste eigene Single vor.
Einmal Rampenlicht und zurück. Wie war es für dich, nach DSDS wieder in dein altes Leben zurückzukehren?
Momo Chahine:
Zum Glück hatte ich erstmal noch zwei Wochen Urlaub, um mit allem klar zu kommen. Nichts war mehr so wie vorher. Die Leute erkennen einen, machen gemeinsame Bilder. Man läuft durch die Stadt und hört, wie die Leute flüstern. Ganz extrem war es auf der Cranger Kirmes, da hat sich richtig ein Haufen gebildet. Und ein Mädchen hat geweint, als es mich gesehen hat. Man hat einfach viel viel mehr Aufmerksamkeit.
Trotzdem ging es ziemlich schnell zurück in die Realität, die Abschlussprüfung als Azubi beim Chemie-Unternehmen Ineos stand an. Wie ist sie ausgegangen?
Ich habe die Prüfung bestanden - mit der Note 2 sogar (lächelt). Lief alles perfekt. Ich hab auch jetzt meinen unbefristeten Vertrag.
Bleibt dann überhaupt noch Zeit, um Musik zu machen?
Immer, wenn ich frei habe, bin ich nach Köln gefahren. Da habe ich Kontakte, mit denen ich Musik mache. Ich habe viele Leute erreicht und da muss ich weiter dran arbeiten. Deswegen habe ich nicht aufgehört mit der Musik.
Hast du nach DSDS viele Angebote bekommen?
Platz 7 bei DSDS
Mouhamad Chahine, kurz Momo, aus Wanne hat im Frühjahr an der RTL-Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“ teilgenommen. Dort schaffte er es trotz viel Kritik der Jury bis in die Liveshows und sang vor einem Millionenpublikum.
Bei der 2. Liveshow dann das Aus. Er belegte insgesamt Platz 7.
Bei Youtube wurden seine Videos mehr als 2,2 Millionen Mal aufgerufen. Bei Instagram wird er von 131.000 Menschen abonniert.
Nach DSDS war es extrem. Es sind viele auf mich zugekommen und wollten was mit mir machen. Man kriegt sehr viele Anfragen per E-Mail. Wir wurden auch vorher bei DSDS gewarnt, dass sehr viele Menschen uns ansprechen werden, die uns aber nur abzocken wollen. Ich habe mich dann umgehört und mich für die entschieden, wo ich mich am wohlsten fühle.
Und hattest du nach DSDS schon Auftritte?
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Ich bin zum Beispiel beim Stadtfest in Duisburg aufgetreten. Und ich habe im Club gehostet. Da musste ich einfach nur anwesend sein. Das hat Spaß gemacht. Auch beim Weinfest in Wattenscheid werde ich dabei sein.
Castingshows haben den Ruf, dass die Teilnehmer hoch hinaus geschossen werden, aber genauso schnell auch wieder abstürzen. Hast du das Gefühl, schon vergessen zu sein?
Ganz ehrlich, ich habe wirklich damit gerechnet, dass mich die Leute schnell vergessen. Aber das Gute ist, dass ich weiter Youtube-Videos gemacht und Fotos hochgeladen habe. Ich war aktiv für die Leute und wurde nicht vergessen. Und dadurch, dass jetzt eine Single rauskommt, sind alle wieder wach geworden und haben richtig Bock darauf. Natürlich war der Hype direkt nach DSDS größer, aber ich merke, dass die Fans noch da sind.
Du sprichst die Single an. Erzähl uns ein bisschen darüber.
Das Lied heißt „Ich will dass du weißt“. Das ist ein Spätsommer-Gute-Laune-Song. Es ist mehr Sprechgesang als Pop. Wir haben den Song zu dritt gemacht – innerhalb von drei Tagen haben wir das Lied geschrieben und produziert. Einen Tag kam Pietro vorbei und hat mich unterstützt. Ich bin immer noch sein Schützling. Die Single geht Mittwoch (11. September) online.
Deine erste CD wirst du aber noch nicht in Händen halten können. Wäre das nicht auch ein Traum von dir?
CDs sind out, das macht keiner mehr. Außer man macht irgendwann mal ein Album. Natürlich wäre es ein cooles Gefühl, die eigene Single in den Händen zu halten. Es war aber vor allem mein Traum, ein eigenes Lied zu haben und deshalb bin ich sehr aufgeregt und gespannt. Ich hab wirklich viel daran gearbeitet und es war anstrengend Arbeit und Musik zweigleisig zu fahren. Und ich bin gespannt, wie die Leute darauf reagieren, sie haben sehr lange darauf gewartet.
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