Herne. Neue Sportarten ausprobieren und das kostenlos: Zum Abschluss trafen sich Interessierte bei der Reihe „Sport im Park“ im Herner Behrenspark.
Aus den Lautsprechern dröhnt eine schnellere Variante des Michael Jackson Klassikers „Beat it“. Rhythmisch werden die „Ripstix“ (Trommelstöcke) aneinander, auf den Boden und in die Luft geschlagen. Selbst wenn es nicht über 30 Grad wäre, kommen die „Trommler“ ganz schön ins Schwitzen. „Pound“ ist einer von fünf Kursen, die zum Abschluss der vom Stadtsportbund (SSB) initiierten Reihe „Sport im Park“ im Behrenspark angeboten werden. Daneben gab es „Roxx Fitness“, Zumba, Tai-Chi und Yoga.
„Wichtig ist, dass ihr in euren Körper hineinhorcht. Bewegt euch nur so weit, wie es euch gut tut“, erklärt Claudia Di Benedetto, Hatha-Yogalehrerin beim BTC, während sie Übungen wie den „Herabschauenden Hund“ oder den „Sonnengruß“ zeigt. 15 Teilnehmer haben sich zu ihrem Kurs eingefunden, hauptsächlich Frauen, aber auch einige Männer. „Ich bin schon öfter mitgeschleift worden“, verrät einer, der dabei aber nicht unglücklich wirkt.
Körper soll bewusst gestärkt werden
Auch wenn einige Yoga-Übungen für die zahlreichen Spaziergänger, die immer wieder stehen bleiben, auf den ersten Blick unscheinbar wirken, sind sie ganz schön anstrengend. Aber, und das betont die Yoga-Lehrerin, es sei nicht schlimm, eine Übung erst einmal in der einfachen Form auszuüben. Schließlich soll der Körper bewusst gestärkt werden. Nach zahlreichen Stützübungen im Vierfüßlerstand darf der Körper sich entspannen, einige Minuten in Ruhe auf der Matte im Schatten unter den Bäumen liegen.
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Entspannung gibt es beim anschließenden „Pound“ erst nach dem Kurs. Die Sportart, die aus Amerika nach Deutschland kam, ist ein rhythmisches Workout, bei dem die „Ripsticks“ eine entscheidende Rolle spielen. „Es gibt vier Positionen“, erklärt Pound-Trainerin Britta Lewalski. Zwei stehend, eine sitzend, eine liegend. Kurz zeigt sie, wie die Grundposition ist – die Beine leicht gebeugt und welche Variationen es gibt, bevor sie loslegt.
Stadtsportbund Herne ist mit Resonanz zufrieden
Die Musik gibt den Takt vor und Britta Lewalski sorgt mit ihrer guten Laune dafür, dass man fast vergisst, wie anstrengend die Übungen für Ungeübte sind. Voller Energie macht sie die Abläufe vor, springt zwischen den Teilnehmern rum und mimt nebenbei noch die Sängerin. Wer bei den schnelleren Abfolgen aus dem Takt kommt und den Anschluss verliert, tauscht belustigte Blicke mit den anderen und frotzelt darüber, wem wohl als Erster ein Stick aus den schwitzigen Fingern flutscht. Wie viel Spaß die Teilnehmer hatten, zeigt sich an der regen Nachfrage der Kurszeiten am Ende der Trommelei.
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„Auch wenn heute beim ersten Kurs noch nicht so viele waren, sind wir zufrieden“, resümiert Frank Stieglitz, Breitensportkoordinator beim SSB. Den Abschluss im Behrenspark habe der SSB bewusst gewählt. „Hier kommen viele vorbei, sodass wir über unsere Angebote informieren können.“
Bewegungsparcours für Kinder
Dort präsentiert sich auch die AOK als Hauptsponsor mit einem Bewegungsparcours für Kinder. Das Konzept „Sport im Park“ sei über den Sommer sehr gut angenommen worden. „Wir hatten viele, die fast jedes Mal dabei waren.“ Sabine und Klaus Rennkamp sind nur zwei davon. „Bis auf unseren Urlaub waren wir jeden Samstag im Gysenberg dabei“, erklärt die 57-Jährige. Es sei schön, Sachen auszuprobieren, die man sich sonst nicht zumutet. „Auch mit Handicap kann man Sport machen. Ich fand es sehr lobenswert, dass alle Trainer darauf geachtet haben, dass sich keiner weh tut und jeder mitkommt.“