Herne. Sie bilden den höchsten Hochhaus-Komplex der Stadt: die Wohntürme in Herne-Mitte. Entworfen hat sie Gerald Baschek. Nun ist der Architekt tot.
Der Architekt und Bildhauer Gerald Baschek, der das Stadtbild in der Herner Innenstadt mitgeprägt hat, ist tot. Er wurde 81 Jahre alt. Von Baschek stammt der Entwurf der Hochhäuser an der Kreuzkirche, die beim Bau heftige Kontroversen in der Stadt auslösten.
Die Wohntürme an der Holsterhauser Straße, bis zu 19 Stockwerken hoch, waren nach der Fertigstellung Mitte der 1970er Jahre für die einen ein modernes, städtebauliches Highlight, für die anderen dagegen eine Bausünde und ein Schandfleck im Herzen der Innenstadt. „Baschek selbst stand bis zuletzt zu seinen Entwürfen“, sagt sein Jugendfreund Manfred Groeteke, der zusammen mit dem Architekten Gerald Baschek in Herne-Süd aufgewachsen ist. Die Gebäude sind bis zu 40 Meter hoch und damit die höchsten der Stadt.
Büro von Herne nach Freiburg verlegt
Baschek, erzählt Groeteke, habe sein Büro später von Herne nach Freiburg verlegt, wo er nicht nur als Architekt, sondern auch als Bildhauer erfolgreich gewesen sei. Erst im Alter habe es ihn zurück in den Westen nach Düsseldorf verschlagen, wo er Ende Juli verstorben sei. Über all die Jahre seien sie in Kontakt geblieben, so Groeteke, der heute in Hamburg lebt. Der Architekt habe die „runden Riesen“ vor einigen Jahren auch besucht und sich umgeschaut.
Auch interessant
Dickes Plus der Wohntürme: Die Sicht ist bei gutem Wetter überwältigend. Mietern und Besuchern der höchsten Häuser Hernes bietet sich ein toller Blick über das Ruhrgebiet. Insgesamt haben die Wohntürme 165 Wohneinheiten.
Die Trauerfeier für Baschek findet am Samstag, 31. August, in Düsseldorf statt.