Der Herner Künstler Daniel Pajonk (37) stellt im Wanner „Hallenbad“ Bilder ausschließlich in Schwarz und Weiß aus. Am Freitag ist Eröffnung.

Ein älterer Kollege riet Daniel Pajonk vor einigen Wochen angesichts einer Ausstellung, sich doch ein wenig zu reduzieren. Also zog er sich in sein Atelier zurück und begann zu experimentieren. Schnell ergab sich ein Konzept einer Reihe von neuen Arbeiten, bei denen der Herner Künstler völlig auf die Farbe verzichtet. Das Ergebnis seiner „farblosen“ Kunst ist ab Freitag im Hallenbad in Wanne zu sehen: „Black and White“ heißt die Ausstellung. „Grau ist auch erlaubt“, stellt Daniel Pajonk lachend fest.

Wellenförmige Bewegungen

Zum Künstler

Daniel Pajonk ist 1982 in Herne geboren.

„Black and White“ ist die erste größere Einzelausstellung. Pajonk ist seit kurzem Mitglied im Herner Künstlerbund.

Sein großformatiges Bild „Grube“ war während des Herner Kulturfestivals im Schollbrockhaus zu sehen. Auch an der Ausstellung „Imago“ in der Christuskirche war er beteiligt.

Da ziehen sich sanfte wellenförmige Bewegungen über quadratische Bilder. Reliefartig zeichnen sich die Spuren auf der Bildoberfläche ab. Einmal in Weiß, einmal in Schwarz. Nebeneinander gehängt wird schnell deutlich, wie die beiden Nicht-Farben wirken. Das weiße Bild reflektiert das Licht, das schwarze scheint es ganz aufzunehmen. Bei dem weißen verschwinden die Strukturen fast, bei dem schwarzen werden sie umso deutlicher. Die kleineren Bilder der Reihe dienen gleichzeitig als Druckvorlagen, so dass sich als Ergebnis die schwarzen Strukturen auf dem weißen Papier abzeichnen.

In anderen Reihen schafft Daniel Pajonk unterschiedliche Strukturen aus verschiedenen Materialien. Mal sind die kleinen quadratischen Bilder reliefartig erhöht, mal haben sie tiefe Einschnitte. Mal arbeitet er mit glänzender, mal mit matter Farbe. Auch hier wird in der Gegenüberstellung die unterschiedliche Wirkung von Schwarz und Weiß schnell deutlich.

Schwarze Rechtecke weiß übermalt

Arbeiten des Künstlers Daniel Pajonk.
Arbeiten des Künstlers Daniel Pajonk. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann

In einem anderen Bild übermalt er schichtenweise schwarze Rechtecke mit weißer durchscheinender Farbe. Das Schwarz verwandelt sich in unterschiedliche Grauwerte. Gleichzeitig schaffen die Formen einen in eine unbestimmte Tiefe führenden Raum, der durch die dunklen Formen erzeugt wird. Ganz spielerisch geht es bei einer Arbeit aus Papier zu. Hier hat Daniel Pajonk kleine geometrische oder zeichenhafte Formen aus dem Papier geschnitten und reliefartig wieder aufgeklebt.

Daniel Pajonk hat eine Ausstellung geschaffen, die konzepthaft die Wirkung von Schwarz und Weiß untersucht. „Für mich hat das Weiße etwas Analoges, das Schwarze etwas Digitales“, erklärt er selbst. Dieser Gegensatz zieht sich als Leitthema durch die ganze Ausstellung

Eröffnung am Freitag

.„Black and White“ wird am Freitag, 21. Juni, 17 Uhr, im Kreativquartier „Hallenbad“, Heinestraße 1, in Wanne eröffnet. Die Bilder von Daniel Pajonk sind bis 12. Juli zu sehen. Öffnungszeiten: Montag, Donnerstag, 11.30 bis 14 Uhr; Dienstag, 11.30 bis 18 Uhr. Daniel Pajonk lädt für Sonntag, 6. Juni, von 16 bis 20 Uhr zu einem Mal-Workshop „Black and White“ ein. Kosten fünf Euro. Anmeldung: daniel.pajonk@hotmail.de.