Herne. OB Frank Dudda sorgt sich um das politische Klima in Herne. Im Rat kritisierte er Störer der ersten Klima-Demo. Sie hätten die Demo missbraucht.
Oberbürgermeister Frank Dudda hat am Dienstag im Rat außerplanmäßig das Wort ergriffen. Er sehe die Gefahr, dass sich das politische Klima der Stadt ändere – „zum Nachteil“, sagte der OB vor dem Einstieg in die Tagesordnung.
Hintergrund seines Wortbeitrags war die erste Fridays for Future-Demonstration am Freitag in der Innenstadt. Diese Klima-Demo sei von einigen Menschen missbraucht worden, um auf ihre Belange aufmerksam zu machen; das Ziel der Fridays for Future-Bewegung, so Dudda, hätten sie nicht im Blick gehabt.
Wen er meinte, sagte er nicht. Der OB, der bei der Klima-Demo Grußworte an die Teilnehmer richtete, wurde in seiner Rede mehrfach gestört. So etwas habe er noch nie erlebt: Er selbst sei beleidigt, die Mitglieder des Kinder- und Jugendparlaments, die die Demo veranstalteten, seien unter Druck gesetzt worden.
Lang anhaltender Beifall
„Ich werbe für ein anderes politisches Klima“, sagte der Oberbürgermeister und erhielt für seine Worte lang anhaltenden Beifall aus weiten Teilen der Fraktionen und Gruppen. Selbstkritisch sagte er zugleich, dass sich die Politik, etwa in den Sitzungen, mehr öffnen müsse, um mehr Bürger zu erreichen. Er trete für einen Dialog ein, betonte Dudda. Wer unzufrieden sei, solle gehört werden: „Wir werden Lösungen finden.“