Herne. . Nach 15 Jahren Leerstand interessiert sich ein Investor für das städtische Mehrfamilienhaus Eickeler Bruch 17. Die SPD drängt auf eine Lösung.
Seit 15 Jahren steht ein Mehrfamilienhaus mit insgesamt neun Wohnungen am Eickeler Bruch 17 komplett leer. Die Besonderheit: Das Haus gehört der Stadt Herne. Trotz mehrerer kritischer Anfragen aus der Politik und Beschwerden aus der Nachbarschaft tat sich bisher nichts. Doch nun kommt offenbar Bewegung in die Angelegenheit.
Investor hat Interesse an dem Gebäude
Auf Anfrage der SPD in der Bezirksvertretung Eickel hat die Verwaltung jüngst mitgeteilt, dass ein Wertgutachten in Auftrag gegeben worden sei. Und: Es seien Gespräche mit einem Investor geführt worden, der in Kürze angrenzende Grundstücke zur teilweisen Neubebauung kaufen wolle. „Dieser Investor prüft auch, ob eine Sanierung des Gebäudes Eickeler Bruch für ihn sinnvoll ist“, berichtet Jörg Richardt vom Fachbereich Liegenschaften. Sollte ein Kauf für diesen Interessenten nicht in Frage kommen, beabsichtige die Stadt, das Grundstück noch in diesem Jahr gegen Höchstgebot für eine Wohnnutzung auszuschreiben.
SPD-Bezirksfraktions-Chef Willibald Wiesinger verliert langsam die Geduld: „Es wird höchste Zeit, dass hier endlich mal was passiert und die Stadt den Hintern hochbekommt“, sagt er. Den Nachbarn sei das Haus ein Dorn im Auge. Sollten sie nichts von der Verwaltung hören, so der Sozialdemokrat, werde das Thema spätestens im September wieder auf der Tagesordnung der Bezirksvertretung stehen.
Das Gebäude war früher als Übergangsheim für Flüchtlinge genutzt worden, wurde aber bereits im Jahr 2004 geschlossen. Nach einem Abriss wäre eine Vermarktung des Grundstück aufgrund der planungsrechtlichen Vorgaben ausschließlich zu Wohnzwecken möglich, so die Stadt.