Herne. Herne ist die erste Stadt bundesweit, in der E-Tretroller erlaubt sind. Am Mittwoch präsentiert die Stadt ihre Kooperation mit dem Start-up Circ.

In Herne dürfen die ersten E-Tretroller auf Radwegen fahren. Das hat die Stadt mitgeteilt. Damit sei Herne die erste Kommune bundesweit, in der diese Fahrzeuge erlaubt sind und in der Bürger sie zukünftig ausleihen können. Oberbürgermeister Frank Dudda und das Unternehmen Circ - das zuvor unter dem Namen Flash firmierte - werden am morgigen Mittwoch Einzelheiten erläutern. Der Bundesrat hatte erst am 17. Mai den gesetzlichen Rahmen für das Fahren von E-Scootern beschlossen.

Vor knapp drei Wochen hatten Flash und die Stadt ihre Kooperation bekannt gegeben. Das Berliner Start-up will vom Shamrockpark aus 50 elektrische Tretroller im gesamten Gebiet stationieren, damit sie dort ausgeliehen werden können. Nach Herne soll das Modell auf das gesamte Ruhrgebiet ausgeweitet werden. Doch der Start in den Regelverkehr ist auch mit einer Forschungskooperation verbunden. Die Daten der E-Tretroller sollen in anonymisierter Form ausgewertet werden, um so zu untersuchen, wie sich die Mobilität entwickelt und ob neue Konzepte entwickelt werden können.

OB Frank Dudda (l.) und Max Hüsch (Deutschlandchef Circ) fuhren bei der Vorstellung der Kooperation bereits eine kleine Teststrecke.
OB Frank Dudda (l.) und Max Hüsch (Deutschlandchef Circ) fuhren bei der Vorstellung der Kooperation bereits eine kleine Teststrecke. © Funke Foto Services GmbH | Rainer Raffalski

Versicherungspartner ist die Signal-Iduna, die auch in das Start-up investiert hat.

Hinter Circ steckt Lukasz Gadowski. Der 41-Jährige hat in den vergangenen Jahren mit verschiedenen Start-ups von sich reden gemacht. So gründete er 2005 das soziale Netzwerk studiVZ. Später war er an Gründungen beteiligt wie dem Brillenhändler Mister Spex oder den Lieferdiensten Lieferheld und Delivery Hero. Circ erhielt Anfang des Jahres rund 55 Millionen Euro von Investoren.