Herne. . Die Stadt hat der Politik den Zwischenstand bei der Entwicklung des Areals General Blumenthal vorgestellt. Das Verfahren stößt auf Kritik.
Die Stadt hat für die Sitzung des Planungsausschusses ein erstes „Zwischenergebnis“ der Machbarkeitsstudie über die Entwicklung der Fläche General Blumenthal in Wanne-Süd vorgelegt. „Wir sind aber noch in einem frühen Stadium“, betonte Planungsamts-Chef Achim Wixforth mehrfach, ließ aber wie SPD und CDU keinen Zweifel an der Ausrichtung: Eine Kombination aus Gewerbe und Grün streben Stadt und Rot-Schwarz für das ehemalige Zechenareal an, das eine Bürgerinitiative bekanntlich in einen Wald verwandeln will. Aus der Opposition gab es Kritik am Verfahren.
Planungsamts-Chef Achim Wixforth umriss grob die von einer eingesetzten „Empfehlungskommission“ erarbeitete „Vorzugsvariante“: General Blumenthal soll ein „herausragender Innovationsstandort“ für Gewerbe werden - „gepaart mit Grünräumen, die eine hohe Aufenthaltsqualität haben“. Rad- und Fußwege seien ebenso geplant wie Vernetzungen mit umliegenden Grünflächen. Angesiedelt werden sollen keine großen Logistikbetriebe. In Herne fehle es vielmehr an etwa 2000-Quadratmeter-Flächen für kleineres Gewerbe, Dienstleistungen und die Freizeitwirtschaft.
Lob von SPD und CDU, Kritik aus der Opposition
SPD und CDU lobten die Weichenstellung für das 31 Hektar große Areal. Die Grünen und die Linkspartei beklagten dagegen, dass die Politik bisher nicht ausreichend beteiligt und informiert worden sei. Hintergrund: Nach einem entsprechenden Beschluss des Planungsausschusses hatte die Stadt einem Planungsbüro den Auftrag erteilt, ein Nutzungs- und Strukturkonzept für das Blumenthal-Areal und der angrenzenden Flächen (Shamrock, Heitkamp) in drei Varianten zu erstellen. Die von der Verwaltung eingesetzte „Empfehlungskommission“ hat auf dieser Grundlage die dem Ausschuss vorgelegte „Vorzugsvariante“ erarbeitet. Als Vertreter der Politik hatte der Planungsausschussvorsitzende Ulrich Syberg (SPD) der Kommission angehört. Er habe aber keine aktive Rolle gespielt, betonte Syberg im Ausschuss, sondern nur als „Hörer und Seher“ teilgenommen.
Die Grünen warfen der Stadt vor, dass dem Ausschuss bisher nicht einmal alle drei Varianten für das Areal vorgelegt worden seien. „Wir wissen gar nicht, was der Gutachter im Detail erarbeitet hat“, so Rolf Ahrens.
Dezernent Friedrichs kündigte an, mit den Eigentümern der Fläche - RAG Montan Immobilien, Uniper, Eiffage - die Entwicklung abzustimmen. Die Stadt wolle dies nicht über die Zeitung austragen, so Achim Wixforths kleiner Seitenhieb auf die RAG, die mit der WAZ über ihre Vorstellungen für ihr Grundstück gesprochen hatte.
Die Politik werde immer zeitig informiert: „Das ist kein Geheimbund“, so Friedrichs. Es gebe zurzeit aber noch viele offene Fragen. Am Ende stehe dann die Bauleitplanung für das Gelände.