Herne. . Das Horststadion soll modernisiert werden und einen Kunstrasen erhalten. Das hat die SPD intern beschlossen. Die Gründe und die Reaktionen.
Das in die Jahre gekommene Horststadion soll modernisiert werden und einen Kunstrasen erhalten. Das hat die SPD-Ratsfraktion intern beschlossen und Vertretern der Bürgerinitiative zum Erhalt des Stadions am Freitag in einem Gespräch übermittelt. 2020 sollen bereits erste Mittel fließen, knapp zwei Jahre später soll das „neue“ Horststadion eingeweiht werden, so das Ziel.
Entscheidung fiel auf einer Klausurtagung
Das bestätigte SPD-Ratsfraktions-Chef Udo Sobieski auf Anfrage der WAZ. „Wir haben diese Entscheidung auf einer sportpolitischen Klausurtagung getroffen“, so der Sozialdemokrat. Dem Ratskooperationspartner CDU sei dieses Votum bisher nicht kommuniziert worden. „Wir gehen fest davon aus, dass die CDU diesen Weg mitgehen wird. Sie müsste schon sehr gute Gründe haben, wenn sie es nicht tut“, so Sobieski.
Wie berichtet, gab es ursprünglich konkrete Pläne für eine Aufgabe des unter anderem von Arminia Holsterhausen und vier Schulen genutzten Sportplatzes. Die Anlage sollte einer Wohnbebauung weichen. Nach heftigen Protesten und der Gründung einer Bürgerinitiative wurde die Entscheidung über die Zukunft des Stadions zunächst bis 2020 vertagt. Die Initiative machte jedoch weiter Druck: Die Mitglieder befürchteten, dass der Platz ohne Kunstrasen nicht zukunftsfähig ist.
Erhöhung der Haushaltsmittel
Diese Sorge besteht nun nicht mehr. „Die Freude ist sehr groß. Unsere Argumente waren offenbar überzeugend“, erklärte Rolf Bremer, Sprecher der aktuell 240 Mitglieder zählenden Bürgerinitiative, nach dem Treffen mit den SPD-Vertretern. Es habe sich gezeigt, dass sich bürgerschaftliches Engagement lohne.
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SPD-Fraktions-Chef Udo Sobieski sagte dazu: „Politik muss in der Lage sein, auf neue Entwicklungen zu reagieren und Entscheidungen zu korrigieren.“ Die SPD wolle nun dafür sorgen, dass die fürs Horststadion bereits in den Haushalt 2020 eingestellten Mittel in Höhe von 326.000 Euro aufgestockt werden. Da neben dem Kunstrasen auch Geld für die Modernisierung des Leichtathletikbereichs und der Außenanlagen nötig sein wird, dürfte die Sanierung der Anlage ähnlich teuer werden wie beim Platz an der Schaeferstraße. Rund 1,4 Millionen Euro beträgt dort der Etat. „Das Horststadion soll ein kleines sportliches Zentrum werden“, so Sobieski.
Black Barons nahmen am Gespräch teil
An dem gestrigen Gespräch im Horststadion nahmen mit Headcoach Kai-Uwe Weitz und Abteilungsleiterin Andrea Legnaro-Weitz auch Vertreter der Black Barons teil. Nicht ohne Grund, denn: Das American Football-Team soll nach der Modernisierung auf die Holsterhauser Anlage umziehen, so berichteten SPD und BI. Die bisher beim TV Wanne 1885 angesiedelte Abteilung hat sich bekanntlich dafür entschieden, künftig eigene Wege zu gehen.