Herne. . Nach dem Vorbild der „Fridays for Future“-Streiks sollen nun auch in Herne im Mai erstmals junge Menschen auf die Straße gehen. Das ist geplant.

Herne soll nun auch eine „Fridays for Future“-Demonstration bekommen. Organisiert wird sie vom SPD-Umweltexperten Roberto Gentilini und dem Herner Kinder- und Jugendparlament (KiJuPa). Stattfinden soll die Demo im Mai nach den Osterferien, sagen die Organisatoren. Besonderheit in Herne: Die Veranstaltung für einen besseren Klimaschutz soll nach Schulschluss stattfinden.

Zentrale Kundgebung am Rathaus

Dass es freitags weltweit Klimastreiks gibt, auch in mehreren Revierstädten, nicht aber in Herne, hatte zuletzt auch für Kritik gesorgt, etwa beim SPD-Ratsherrn Ulrich Syberg, auch Chef des ADFC in Deutschland. „Die Jugend will offenbar ihre Ruhe haben“, kritisierte er. Nun nehmen sein Ratskollege Gentilini und das KiJuPa das Heft in die Hand.

Vorwurf an die Politik

Bei „Fridays for Future“ demonstrieren Schüler und Studenten weltweit gegen den Klimawandel. Ihr Vorwurf: Politiker unternehmen zu wenig.

Ob sich in Herne aus der Veranstaltung im Mai eine regelmäßige Demo entwickelt, müsse abgewartet werden, sagen die Initiatoren.

Sie planen eine zentrale Kundgebung auf dem Herner Rathausplatz nach dem Ende des Unterrichts. Nach dem Unterricht deshalb, weil sie nicht zu einem Schulboykott aufrufen könnten und wollten. Die Initiatoren wollen alle Schulen und Kitas anschreiben und die Kinder und Jugendlichen zur Teilnahme aufrufen. Außerdem, so Gentilini, will er in Seniorenheimen dafür werben, dass auch alte Menschen teilnehmen. Der Klimawandel, sagt er, gehe alle Generationen an.

SPD-Ratsherr Roberto Gentilini.
SPD-Ratsherr Roberto Gentilini. © Ralph Bodemer

Der SPD-Umweltpolitiker sagt, dass es auch in Herne Zeit sei, für einen besseren Klimaschutz auf die Straße zu gehen: „Ich habe den Eindruck, dass die verheerenden Folgen des Klimawandels bei vielen nicht angekommen sind – auch nicht bei vielen Politikern in Herne.“

Redner angefragt

Ähnlich äußert sich Armin Kurpanik, Geschäftsführer des Kinder- und Jugendparlaments. Wenn man nicht heute gegen die Erderwärmung ankämpfe, folge in 30 bis 40 Jahren die Quittung. Schon heute seien die Folgen der Erderwärmung erkennbar.

Über die Osterferien soll der genaue Termin und der Ablauf der Demonstration geklärt werden. Geprüft werde, ob etwa auch ein oder zwei Demonstrationszüge zum Rathaus möglich sind. Angefragt werden sollen außerdem Redner, die auf dem Platz zum Thema Klimawandel sprechen.