Herne. . Die Stadtverwaltung stellt Ergebnisse eines städtebaulichen Wettbewerbs für Wohnviertel am Herner Stadtgarten und am Eickeler Volksgarten vor.
Oberbürgermeister Frank Dudda ist bekannt dafür, neue Projekte auch sprachlich auf ein adäquates Niveau zu heben. Und so beschreibt er das Ergebnis eines städtebaulichen Wettbewerbs für den Herner Stadtpark und den Eickeler Volksgarten als „Qualitäts- und Quantensprung.“ Fünf Architekten haben Pläne für den Stadtgarten, sogar sechs für die Reichsstraße eingereicht: „So etwas hat es lange nicht gegeben“, sagt Dudda.
Nicht etwa die mittlerweile üblichen Computeranimationen, sondern die klassischen handgefertigten Modelle wurden den Medien am Montagmorgen im Herner Rathaus präsentiert.
20 Bauparzellen in Herne-Mitte
Absolute Sahnestücke in Herne-Mitte und Eickel werden überbaut, für den Oberbürgermeister und Achim Wixforth, Leiter des Fachbereichs Stadtplanung und Bauordnung, aus städtebaulicher und ökologischer Sicht kein Problem. Man vermarkte schließlich nicht ausschließlich die Filetstreifen städtischen Areals, sondern versuche, auch auf weniger begehrten Flächen, wie dem ehemaligen Dorn-Gelände in der Herner Innenstadt, aktiv zu werden.
Auf dem jetzigen Sportplatz des FC Herne 1957 am Stadtgarten, der auf den Platz auf der gegenüber liegenden Seite der Schaeferstraße umzieht, sollen rund 20 Bauparzellen für Einfamilienhäuser geschaffen werden, hier sind eher betuchte Interessenten angesprochen. Anwohner haben im Herbst 2017 Unterschriften gegen diese Pläne gesammelt. Die Grundstücke werden einzeln vermarktet, können entsprechend auch jeweils mit dem eigenen Architekten gestaltet werden. Der Jury habe besonders der Entwurf mit einem freien Platz in der Mitte und einer guten Anbindung an den Park gefallen. „Positiv ist hier die gute Verträglichkeit mit der Nachbarschaft“, erläutert Andreas Fritzen, Vorsitzender des Gestaltungsbeirates der Stadt Herne.
In Eickel sollen im „Bonifatiuspark“ auf dem derzeitigen Sportplatz des DSC Wanne-Eickel rund 130 Wohneinheiten in größeren und mehrgeschossigen Blöcken entstehen. Hier kommen sowohl Eigentums- als auch Mietwohnungen in Frage.
Politische Gremien entscheiden
Für dieses Projekt im Bereich Reichsstraße und Edmund-Weber-Straße hat sich die Jury beim städtebaulichen Wettbewerb für das Architekturbüro Kemper, Steiner & Partner aus Bochum entschieden. Beim Stadtgarten landeten zwei Entwürfe auf dem ersten Platz, eine endgültige Entscheidung für den Sieger steht hier noch an.
Als nächstes werden die Modelle den politischen Gremien, wie dem Planungsausschuss, den betreffenden Bezirksvertretungen, aber auch den Bürgern vorgestellt. Nach den Planungen der Stadtverwaltung sollen die Flächen im Frühjahr 2020 vermarktet werden.