Wanne-Eickel/Herne. . Der Bezirk Eickel möchte einige Ampeln mit dem Bergmannpiktogramm ausstatten, die Stadt Herne lehnt das ab. Nun soll der Rat helfen.

Nachbarkommunen wie Gelsenkirchen, Gladbeck oder Duisburg haben offenbar überhaupt keine Probleme damit, Herne dagegen schon: Der Austausch eines normalen Ampelmännchens gegen eines, das einen Bergmann darstellt. Zum zweiten Mal nahm die Bezirksvertretung Eickel nun einen Anlauf dafür, wurde aber erneut von der Verwaltung enttäuscht.

Rein technisch sei ein solcher Austausch schon möglich, so Sigrid Mertens vom Fachbereich Öffentliche Ordnung, und auch der Verkehrsausschuss des Landes habe für die Bergmannampel in Einzelfällen grünes Licht gegeben. Nur: Die Kommune trage dann auch die volle Haftung und die Verantwortung, wenn es zu Unfällen komme.

Austausch nur bei Anlagen mit LED-Technik möglich

Der zuständige Fachbereich lehne daher Fußgängerampeln mit dem Bergmannpiktogramm ab. Hinzu komme: Ein solcher Austausch sei nur bei neuen Anlagen mit LED-Technik möglich. Für alte Ampelanlagen gebe es nur noch die Standardgläser, Sonderanfertigungen würden aber nicht mehr hergestellt. Würde deshalb dort, wo eine alte Ampelanlage steht, ein Bergmannpiktogramm gewünscht, müsse die gesamte Anlage erneuert werden – für sehr viel Geld.

„Warum geht das überall, nur hier nicht?“ fragte sich nicht nur Willibald Wiesinger, Sprecher der SPD-Fraktion. Die Bezirksvertretung will nun deshalb den Rat der Stadt Herne einschalten, in der Hoffnung, dass das Stadtparlament grünes Licht gibt für die Bergmannampel.