herne. . Adi Plickert will 2020 im Herner Bezirk Eickel für die SPD kandidieren. Auch für das Bezirksbürgermeisteramt? Das sagen Plickert und die Partei.
Adi Plickert will bei der Kommunalwahl im Herbst 2020 für die SPD im Bezirk Eickel antreten. Das bestätigt der frühere Polizeibeamte und Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP) am Freitag auf Anfrage der WAZ.
„Ich habe im SPD-Ortsverein Eickel am Donnerstagabend meine Bereitschaft erklärt, für die Bezirksvertretung anzutreten“, sagt der 61-jährige Pensionär. Ob er auch für das Amt des Bezirksbürgermeister kandieren möchte - Amtsinhaber Martin Kortmann will bekanntlich in den Rat wechseln -, lässt Plickert offen. „Wenn man der Meinung ist, dass ich für dieses Amt in Frage komme, werde ich mir darüber Gedanken machen“, sagt der gebürtige Eickeler. Nach WAZ-Informationen hat bisher kein anderer Sozialdemokrat seinen Hut für die Kortmann-Nachfolge in den Ring geworfen.
SPD hält sich noch bedeckt
SPD-Parteichef Alexander Vogt und Eickels SPD-Ortsvereinsvorsitzende Elisabeth Majchrzak-Frensel begrüßen die Ankündigung Plickerts ausdrücklich. „Mit seinem persönlichen Hintergrund, seinen Erfahrungen und seiner Art wäre er eine große Bereicherung für den Bezirk Eickel“, sagt Majchrzak-Frensel.
Über eine Kandidatur Plickerts für das Bezirksbürgermeisteramt könne sie derzeit nichts sagen: „Das Verfahren läuft gerade erst an.“ Die drei SPD-Ortsvereine im Bezirk - Eickel, Röhlinghausen und Wanne-Süd - müssten erst noch über alle Kandidaturen und das Spitzenamt beraten.
Hannelore Kraft überreichte ihm 2010 das Parteibuch
Und was hat Plickert dazu bewogen, in die Politik zu gehen? „Ich habe mich jahrzehntelang für die Interessen von Polizisten eingesetzt. Ich kann mir vorstellen, auch für die Menschen in Eickel einiges zu bewegen“, sagt er. Den direkten Draht zu den Menschen habe er - ob an der Theke, auf dem Sportplatz oder auf der Straße.
Genosse ist Plickert erst seit 2010. Nicht zuletzt durch Hannelore Kraft: „Ich habe ihr damals vor der Landtagswahl versprochen, in die SPD einzutreten, wenn sie als Ministerpräsidentin das Landespersonalvertretungsgesetz ändert.“ Das habe sie nach dem Wahlsieg über die CDU und Jürgen Rüttgers dann auch getan. Kraft habe ihm das mit einer Widmung versehene Parteibuch dann sogar persönlich überreicht.
Ein großer Schritt sei der Beitritt zur SPD für ihn aber nicht gewesen: „Ich war schon immer auf der Linie der Partei“, sagt Adi Plickert.