Herne. . Die Cranger Kirmes erhält eine neue Jahreszahl. Auslöser dafür war der Wanne-Eickeler Horst Schröder. Das sagt der 56-Jährige zu seinem Erfolg.

Der Wanne-Eickeler Sänger und Lokalhistoriker Horst „Graf Hotte“ Schröder zeigt sich „sehr zufrieden“ über die Änderung der Zählweise für die Cranger Kirmes. Oberbürgermeister Frank Dudda hatte am Dienstag mitgeteilt, dass das Jahr 1484 als neuer Ankerpunkt für den Rummel genutzt werden soll.

Damit feiert Herne 2019 nicht die 584. Cranger Kirmes, sondern die 535.

Es gebe mehrere Ankerpunkte für neue Zählweise

Horst „Graf Hotte“ Schröder“
Horst „Graf Hotte“ Schröder“ © Bastian Haumann

Den Stein ins Rollen gebracht hatte im vergangenen Herbst Horst Schröder. Der 56-Jährige hatte gegenüber der WAZ kritisiert, dass die bis jetzt genutzte Zählweise auf die Nazis zurückgehe; sie hätten 1935 aus Propagandagründen die 500. Cranger Kirmes als Massenveranstaltung feiern wollen. Nicht zuletzt gebe es mehrere mögliche Ankerpunkte für eine Zählweise, da sei es an der Zeit gewesen, „dass wir mit einer Jahreszahl auf eine Linie kommen“.

Dass der OB nun das Jahr 1484 – erste urkundliche Erwähnung der Freiheit Crange mir Marktrecht – und nicht das von ihm vorgeschlagene Jahr 1449 – Weihe der Schlosskapelle) gewählt hat –, störe ihn nicht im Geringsten. Wichtig sei ihm gewesen, dass die Nazi-Zählweise beendet und eine neue verbindliche Regelung gefunden werde.

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