herne. . Für die Außenanlagen des geplanten Jugend- und Familienzentrums am Hölkeskampring sollen sieben Bäume gefällt werden. Der BUND ist entsetzt.

Im Außenbereich des geplanten Jugend- und Familienzentrums am Hölkeskampring will die Stadt künftig „Offenheit signalisieren“ und „neue Begegnungsanlässe“ für Herne-Mitte schaffen - und zu diesem Zweck sieben gesunde Bäume fällen. Bei Umweltschützern stößt dieses Vorhaben auf Entsetzen.

Die Bezirksvertretung Herne-Mitte soll am Donnerstag, 31. Januar, auf Vorschlag der Stadt einen Beschluss zur Fällung der unter die Baumschutzsatzung fallenden Bäume auf dem Areal der früheren Hauptschule Hölkeskampring fassen. Im Gegenzug sollen „in unmittelbarer Nähe“ 13 Laubbäume mit einem Stammumfang von 20 bis 25 Zentimetern gepflanzt werden.

Bäume haben Stammumfang von bis zu 4,90 Meter

Die Bäume sind nach Angaben der Stadt vital, wiesen jedoch durch vergangene Stürme teilsweise Schäden insbesondere im Kronenbereich auf. Die Bäume seien aufgrund der geplanten Baumaßnahmen sowie Umstrukturierungen auf dem Außengelände und den damit verbundenen Arbeiten im Wurzel- und Kronenbereich „teilweise sehr nah am Gebäude“ nicht zu erhalten.

Im Außenbereich plant die Stadt unter anderem: Schaffung barrierefreier Zugänge und Wegeverbindungen, einen Terrassenbereich für ein Café sowie Pkw-Stellflächen für Besucher sowie eine Aufstellfläche für den Spielebus (Catan-Bus) des Spielezentrums. Diese Einrichtung soll bekanntlich ebenfalls im neuen Zentrum eine Heimat finden.

Hiltrud Buddemeier vom Herner BUND kritisiert die geplante Baumfällung der Stadt.
Hiltrud Buddemeier vom Herner BUND kritisiert die geplante Baumfällung der Stadt. © Rainer Raffalski

BUND-Sprecherin Hiltrud Buddemeier reagiert entsetzt auf die geplante Baumfällung durch die Verwaltung: „In Herne lernt man einfach nichts dazu.“ Sie beklagt den „völlig falschen Ansatz“ dieses Vorhabens. „Warum überlegt man nicht zunächst: Wie kann man die Planung umsetzen, ohne Bäume zu fällen.“ Die Stadt gehe rücksichtslos mit ihrem Baumbestand um; andere Kommunen seien hier viel sorgsamer.

Bei den zu fällenden Bäumen handelt es sich um zwei Linden (Stammumfang 1,35 Meter und 1,90 Meter), zwei Silberahorn (4 und 4,90 Meter; mehrstämmig), zwei Feldahorn (1,05 und 5 Meter) sowie einen Baumhasel (3,10 Meter; mehrstämmig).

In dem am Mittwoch tagenden Umweltausschuss steht die Baumfällung nicht auf der Tagesordnung.