Herne. . Hernes Bäderchef Lothar Przybyl wehrt sich gegen Kritik am Schwimmbad Wananas in Herne. Das schreibt er in einem Brief an die Politik.
In einem Brief wehrt sich Lothar Przybyl, Chef der Herner Bädergesellschaft, gegen Vorwürfe, das Wananas stehe finanziell schlecht da. Auch die Besucher seien zufrieden, sagt er in einem Schreiben an die Fraktionen im Rat und an die Mitglieder des Aufsichtsrats der Bädergesellschaft.
Hintergrund ist das Ergebnis eines Gutachtens einer Unternehmensberatung, das dem Freizeit-, Schul- und Vereinsbad für 2017 schlechte Zahlen attestiert. Daraufhin meldeten sich die Grünen zu Wort. Sie sprachen von einem „finanziellen Desaster“, sagten, dass das Bad bei Besuchern schlecht abschneide und kritisierten Bäderchef Przybyl.
Besucherzahl ist um 20.000 gestiegen
Der geht nun in die Offensive. Gegenüber dem ersten Jahr des neuen Schwimmbades habe sich die Lage deutlich verbessert, betont er in seinem Schreiben. So sei das Geschäftsjahr 2018 sogar besser gelaufen als geplant: Laut Prognose gebe es gegenüber dem von der Politik beschlossenen Wirtschaftsplan eine sechsstellige Verbesserung. Erreicht worden sei das durch ein deutliches Plus an Besuchern. Seien im Premierenjahr 2017 noch 115.000 Menschen ins Wananas gekommen, so seien es 2018 bereits 135.000 Besucher gewesen.
Zusätzlich, sagt er, konnten höhere Erlöse im Bereich von Aquafitness- und Schwimmkursen erzielt werden sowie Kostensenkungen durch die Schließung des Bistros am Wananas. Andere Schwimmbäder im Regionalverband Ruhr zeigten – trotz des heißen Sommers – eine gegenläufige Entwicklung, stellt er klar.
Besucher vergaben gute Zensuren
Die Besucherbefragung, so Przybyl weiter, habe im Gegenteil gute Ergebnisse gezeigt. Sie habe die Mitarbeiter „zurecht mit Stolz und neuer Motivation erfüllt“. So habe es Zensuren zwischen sehr gut und gut für Familienfreundlichkeit, Sauberkeit und Hygiene, Umkleiden und Duschangebote, Qualität der Speisen sowie Servicequalität gegeben. Das zeige, „dass wir auf einem guten Weg sind, um das noch recht neue Wananas weiter zu entwickeln“.
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Der Bäderchef bietet seinen Adressaten an, ihnen das komplette Gutachten vorzustellen – um so zu vermeiden, „dass leider nur selektiv negative Fragmente öffentlich diskutiert werden“. Auch will er der Politik erläutern, welche weiteren Maßnahmen die Geschäftsführung eingeleitet habe. So tage ein runder Tisch aus Mitgliedern von Stadtsportbund, Sportverwaltung und Bädergesellschaft, damit künftig ein Miteinander von Vereins- und Schulschwimmsport sowie den Freizeitbesuchern möglich sei. Auch seien Kooperationen mit Senioreneinrichtungen vereinbart worden, damit Bewohner zukünftig mit Bussen und Betreuung ins Wananas gebracht werden.