herne. . Aaron Hypnose zeigte im Kleinen Theater Herne sein Programm „Schlaf mit mir“. Freiwillige aus dem Publikum mimten Fische und Britney Spears.

„Hit me baby one more time“ singt Britney Spears von der CD – dabei schwingt Sabrina Josch aus Wuppertal ekstatisch ihre Hüften auf der Theaterbühne – scheinbar in der festen Überzeugung, sie sei Britney Spears. Stoppt die CD, so hört auch Josch mit ihrer Performance auf – genauso, wie es ihr zuvor in Trance gesagt wurde. „Warum hörst du auf?“, fragt Hypnotiseur Aaron, als die CD mal wieder stoppt. „Ich habe doch gar nichts gemacht“, antwortet die Versicherungskauffrau, noch sichtlich aus der Puste. „Schlaf!“ fordert der Künstler – plötzlich wirkt sie, als schläft sie tief und fest.

Hypnotiseur Aaron trat zum Jahresausklang gleich zweimal im Kleinen Theater auf.
Hypnotiseur Aaron trat zum Jahresausklang gleich zweimal im Kleinen Theater auf. © Sabrina Didschuneit

„Hypnose funktioniert umso besser, desto mehr man sich darauf einlässt“, erklärt Hypnotiseur Aaron bei seinem Auftritt im Kleinen Theater. Willenlos werde man nicht, man bekomme alles mit und könnte sich auch dagegen wehren – wenn man denn will. Tatsächlich verlassen nach und nach ein paar der vielen Freiwilligen die Bühne. Stephan van der Veen aus Gelsenkirchen hingegen bleibt und spricht gut auf die Hypnose an: Er schwimmt auf der Bühne als Fisch vor einem Hai davon, dann verscheucht der 35-Jährige imaginäre Fliegen – belustigt beobachtet vom Publikum.

„Manche Menschen denken fälschlicherweise, dass die Freiwilligen zur Show gehören – in der Regel aber nur so lang, bis sie sich selbst mal als Freiwillige gemeldet haben“, berichtet der Hypnotiseur. Van der Veen schwört: „Den Hypnotiseur habe ich zuvor noch nie gesehen, geschweige denn mich mit ihm unterhalten!“ Bis auf die imaginären Fliegen könne er sich übrigens noch an alles erinnern.

Peinlich, aber lustig

„Ich habe mich freiwillig gemeldet, weil ich wissen wollte, ob Hypnose wirklich funktioniert oder ob es Betrug ist“, sagt Sabrina Josch, alias „Britney“. Bei ihr funktioniert die Hypnose so gut, dass sie auch davon überzeugt werden kann, ihr Freund im Publikum sei nicht ihr Freund – denn ihr Freund sehe aus wie Donald Trump. Auf die Frage, ob sie den winkenden Herrn kenne – er meine nämlich, er sei ihr Partner – antwortet sie: „Nee, den kenne ich nicht – mein Freund sieht besser aus: Er hat schönere Haare!“ Daraufhin wird im Publikum nicht zum ersten Mal laut gelacht. Donald Trump und Britney Spears: ein Traumpaar!

„Ich hatte vorher noch keine Erfahrung mit Hypnose“, so Sabrina Josch. Auch sie kenne den Künstler persönlich nicht und habe vorher noch nie mit ihm gesprochen. „Ich bin eigentlich überhaupt nicht der Typ für so etwas. Dass ich da getanzt und gesungen und die anderen Sachen gemacht habe, ist mir total peinlich!“ Trotzdem sei es eine lustige Erfahrung gewesen – wiederholen will sie sie aber nicht.

>> INFO: Zur Person

Andreas Ahnfeldt ist besser bekannt als Aaron Hypnose. Er ist mit seinem Programm international unterwegs.

Sieben Jahre lang gastierte er mit seiner Show im Moviepark Germany und begeisterte mehr als 1 Million Zuschauer.

Im Oktober 2011 erschien sein Buch „Du kannst es – Du weißt es nur noch nicht! Die Geheimnisse der Hypnose“, in dem häufig gestellte Fragen von Zuschauern beantwortet werden.