herne. . Die Stadt bittet den Eigentümer des Wohnblocks Emscherstraße wegen diverser Mängel zur Kasse. Aus der Politik gibt es erneut Kritik am Vermieter.
Die Stadt hat gegen den Vermieter des Wohnblocks Emscherstraße 76-96 ein Zwangsgeld in „niedriger vierstelliger Höhe“ verhängt, erklärt Stadtsprecher Christoph Hüsken auf Anfrage. Bei einer Überprüfung in der Anlage durch die Wohnungsaufsicht sei festgestellt worden, dass der Verwalter Altro Mondo (Hannover) nicht alle Mängel beseitigt habe, die bei einer früheren Begehung beanstandet worden seien. Welcher Art die Mängel sind, will die Verwaltung aus Datenschutzgründen nicht sagen.
Die Lage in der Siedlung scheine sich aber unter anderem durch die Anwesenheit eines Hausmeister grundsätzlich zu verbessern, betont der Stadtsprecher. „Zum Zeitpunkt der Kontrolle machte die Anlage jedenfalls einen sauberen Eindruck.“
Bezirksverordneter der Grünen kritisiert Altro Mondo
Kritik an dem Verwalter und dem Eigentümer der Siedlung übt dagegen Wilfried Kohs. Kurz vor der Begehung durch die Stadt sei die Außenanlage erneut in einem sehr schlechten Zustand gewesen, berichtet der Wanner Bezirksverordnete der Grünen, der sich regelmäßig um die Siedlung kümmert und im ständigen Austausch mit Mietern und der Stadt steht. Der Verwalter bringe offenbar kurz vor den (ihm angekündigten) Kontrollen der Stadt die Anlage auf Vordermann, um sie anschließend wieder zu vernachlässigen. „Das kann kein Dauerzustand sein“, so Kohs. Eine Forderung des Grünen: Es müssten mehr Restmülltonnen aufgestellt werden.
Wie zuvor auch schon Sozialdezernent Johannes Chudziak beklagt der Politiker, dass den Kommunen in solchen Fälle eine rechtliche Handhabe fehle, um gezielter gegen solche Missstände vorzugehen. Kohs lobt jedoch (erneut) ausdrücklich das Engagement der Stadt in der Hochhaus-Siedlung.