Herne. . Abonnenten der WAZ lernten bei einer Führung den Cranger Weihnachtszauber kennen. Dabei erfuhren sie Überraschendes.
Der Himmel ist klar, die Luft kalt, aber nicht zu kalt – ideales Wetter für den Cranger Weihnachtszauber. 15 WAZ-Abonnenten trafen dort am großen Weihnachtsbaum mit Dominik Hertrich, Sprecher des Weihnachtszaubers, um sich von ihm die „Winterkirmes“ zeigen zu lassen. Dabei sahen die Leser nicht nur das Offensichtliche, sondern erfuhren zahlreiche Hintergrundinformationen.
„Der Weihnachtszauber ist in verschiedene Themenwelten aufgeteilt“, erklärt Hertrich und zeigt in verschiedene Richtungen: Funkelgasse, Eisbahn-Erlebniswelt, Märchenwald und mehr. Die Idee zum Eiskanal stamme übrigens aus den Erinnerungen der Veranstalter, die den Strömungskanal im Lago als Kinder liebten.
Und: Der Weihnachtszauber werde von zwei Musikkreisläufen versorgt – einem für die Bühne und einem für die gesamten Boxen auf dem Gelände. 3,5 Kilometer Kabel seien dafür verlegt worden. Jede Box könne einzeln angesteuert, die Dezibelzahl bis auf zwei Stellen hinter dem Komma individuell geregelt werden. Vier Mitarbeiter laufen über den Platz, um zu erfassen, ob die Lautstärke passt oder nicht. „Unser Techniker hat gesagt, dass so etwas auf einer mobilen Anlage noch nie gemacht wurde.“
Hilde Fortak, links, und Gabi Reitzig fuhren während der WAZ-Tour im „Laserpix". Foto: Rainer Raffalski Alle machen eine Fahrt
Weiter geht es in den Christmas-Circus-Vergnügungsbereich. Hertrich erklärt, dass sich die Schausteller für eine Teilnahme bewerben mussten – und weist auf Kleinigkeiten hin: Der Flying Jumbo-Betreiber habe sein Fahrgeschäft weihnachtlich überarbeitet. Während am Kassenhäuschen noch der Elefant zu sehen ist, drehen sich zur Weihnachtszeit nun Rentierschlitten im Kreis. Oliver Jehn, Betreiber des Laserpix, führt die Lesergruppe einmal im Hellen in seine Anlage. Danach dürfen alle eine Fahrt machen und Punkte beim Laserschießen sammeln. „Da wird man noch mal richtig zum Kind“ und „Es hat Spaß gemacht“, sind sich Gabi Reitzig und Hilde Fortak nach der Fahrt einig.
Beim Rundgang macht Dominik Hertrich immer wieder auf Dinge aufmerksam, über die die Besucher in der Regel nicht nachdenken. „Alles ist weihnachtlich dekoriert.“ Vier Kilometer Girlanden wurden verbaut und 400 bis 500 Weihnachtsbäume aufgestellt. Kostenpunkt: 120.000 Euro. Die Eingangstore stammen eigentlich vom Berliner Alexa-Weihnachtsmarkt. „Die kamen 24 Stunden vor Beginn an und wurden von Fachleuten noch umbeschriftet.“ Die Quadriga sei allerdings erhalten geblieben, eventuell werde sie nächstes Jahr ersetzt.
Weiter geht es zu Steinmeisters Spiegelzelt, wo Junior-Chef Oskar Steinmeister, der Gruppe die Besonderheiten des Zeltes erklärt, das den Tanzzelten des 19. Jahrhunderts nachempfunden ist. Ob man hier auch Silvester feiern könne, fragt eine Frau. „Wir sind gerade in der Abstimmung mit dem Ordnungsamt – aber nächste Woche sollte man sich anmelden können.“ Auf dem Weg zum Veranstaltungsbüro trifft die Leserschar auf Oliver Traber, der den Weihnachtsmann gibt und mit dem Schlitten über das Gelände fliegt. Das Besondere an seinem Schlitten sei, dass er komplett elektrisch betrieben wird und sich in der Luft drehen kann. „Bislang war ich damit jedes Jahr in Paris auf der Champs-Élysées“, erklärt er.
Hertrich: Es wird ständig optimiert
Da der Weihnachtszauber mit 37 Tagen die längste Veranstaltungslaufzeit in Deutschland habe, gelte es stets, alles zu überprüfen. „Wir optimieren stetig“, sagt Hertrich. So sei der Wok-Stand ergänzt worden, es gebe ein neues Eingangsschild für den Märchenwald und zusätzliche Beleuchtung. „Ob der aufgeschotterte Rasen hält, war anfangs auch unklar. Aber wir sind sehr zufrieden.“
Am Ende des Rundgangs haben die Leser noch einmal Glück: Thomas Welter führt die Gruppe noch in seine rollende Bäckerei.