Herne. . In Schreiben an Bahnchef Pofalla und NRW-Ministerpräsident Laschet betont Michelle Müntefering (MdB, SPD) die Bedeutung der Herner Reisenzentren.

Die Herner SPD-Bundestagsabgeordnete Michelle Müntefering hat sich in die Diskussion um das drohende Aus für die beiden Reisezentren im Bahnhof Herne und im Hauptbahnhof Wanne-Eickel eingeschaltet. Mit Briefen an Bahnchef Ronald Pofalla und Ministerpräsident Armin Laschet will sie eine Schließung verhindern.

Wie berichtet, hat das Unternehmen Transdev vom Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) den Zuschlag für den Verkauf von Nahverkehrstickets erhalten. Deshalb könnte die Bahn ihre Reisenzentren im Dezember kommenden Jahres dicht machen.

Müntefering lädt Pofalla nach Herne ein

Müntefering lädt Pofalla zu einem Besuch in Herne ein, um sich die Reisezentren anzuschauen. „Ich bin persönlich oft an den Bahnhöfen und kann sagen, die Reisezentren sind hoch frequentiert und werden von den Bürgern und Bürgerinnen gut angenommen“, schreibt sie an den Bahnchef. Das Straßenverkehrsnetz sei im Ruhrgebiet stark belastet, die Luftverschmutzung entsprechend hoch – deshalb sei eine Verbesserung des ÖPNV eine dringende Notwendigkeit.

Im Ruhrgebiet und besonders in Herne, so heißt es in dem Schreiben weiter, lebten viele ältere Menschen, für die ein persönlicher Ansprechpartner wichtig ist und bleibt: „Fahrkartenautomaten oder rein digitale Angebote reichen für die Menschen bei uns vor Ort nicht aus“, stellt sie klar.

Ruhrgebiet vor besonderen Herausforderungen

Um Unterstützung bittet Michelle Müntefering, die auch Staatsministerin im Auswärtigen Amt ist, auch Ministerpräsident Armin Laschet. „Wie Sie als NRW-Ministerpräsident wissen, hat das Ruhrgebiet nach wie vor mit besonderen Herausforderungen umzugehen“, schreibt sie an den CDU-Politiker. Hier lebten viele Menschen, die einen Ansprechpartner bräuchten. Die Abgeordnete bittet den Ministerpräsidenten, sie in ihrem Vorhaben zu unterstützen, die Schließung der Reisezentren abwenden zu können.