Herne. . Die Reisezentren der Deutschen Bahn in den Bahnhöfen Herne und Wanne-Eickel könnten im kommenden Jahr schließen. Das ist der Grund.
Der Verkauf von Fahrkarten der Deutschen Bahn in den DB-Reisezentren an den Bahnhöfen Herne und Wanne-Eickel Hauptbahnhof ist nach den Worten des FDP-Landtagsabgeordneten Thomas Nückel in großer Gefahr. Die Bahn, so der Politiker, habe eine Ausschreibung des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR) verloren und wolle nun den Nahverkehrsticket-Verkauf durch Transdev Vertrieb durchführen lassen.
Das aber könne spätestens zum 15. Dezember 2019 zur Schließung der DB-Reisezentren in den beiden Bahnhöfen führen.
Die Bahn hat laut Nückel immer darauf hingewiesen, dass der Verkauf ausschließlich von Fernverkehrsfahrkarten für die Bahn nicht rentabel sei. Dass aber treffe auch andere Bahnhöfe im VRR-Gebiet. Nückel empfiehlt der Stadt, mit dem VRR „ein ernstes Wort“ zu reden. So sei zu prüfen, ob Transdev den Schalterverkauf auch von DB-Fernverkehr-Tickets übernehmen könne. Nückel selbst wolle kommende Woche mit Vertretern der Bahn „ein nicht minder ernstes Wort reden“.
Alternative: Fahrkartenverkauf im Tabakshop
Am Herner Bahnhof böte der Umstand, dass der Tabakshop seinen Mietvertrag nicht verlängert habe, die Möglichkeit, darüber nachzudenken, ob an diesem Standort Fernverkehrsfahrkarten über Agenturen verkauft werden könnten; in einigen Städten sei diese Praxis recht erfolgreich.
„Insgesamt muss man allerdings feststellen, dass dem VRR hätte bewusst sein müssen, dass die Kündigung des Vertrags mit der DB und die Formulierung der Ausschreibungsbedingungen zu einer Service-Verschlechterung für Bahnkunden führen wird“, meint der Landtagsabgeordnete.
Am 15. Dezember kommenden Jahres ende die Beauftragung der DB Regio NRW und damit auch der DB Vertrieb GmbH als Vertriebsdienstleister des VRR. Fahrgäste, so Nückel, hätten sich ohnehin immer schon gewundert, dass das Logo des VRR auf den Glasscheiben des Fahrkartenschalters prange.