Herne. Der Arbeiter- und Samariterbund baut an der Werderstraße in Herne 52 barrierefreie Wohnungen. Ab 2020 sollen dort die ersten Mieter einziehen.

Das Thema Wohnen gehört zu den Kernthemen bei der zukünftigen Stadtentwicklung. Das offenbarte sich unter anderem in der vergangenen Woche beim Herner „Forum Wohnen“. Herne bietet in dieser Hinsicht gute Perspektiven, weil das Preisniveau sowohl bei Mieten als auch beim Eigentum durchaus erschwinglich sind – im Gegensatz zu Düsseldorf, Münster oder den Metropolen Berlin oder München.

Deshalb passt der symbolische Spatenstich am Montag an der Werderstraße genau in dieses Bild. Auf der Fläche eines Autohauses wird der Regionalverband des Arbeiter-Samariter-Bundes Herne-Gelsenkirchen 52 barrierefreie Wohnungen errichten. Die Investitionssumme liegt nach Angaben des ASB bei rund 7,5 Millionen Euro. 2020 sollen die ersten Mieter einziehen.

Langer Verbleib in den eigenen vier Wänden

„In Herne und der Region sind wir als Verband vor allem als Anbieter von stationärer Pflege und von Sonderpflegebereichen bekannt“, sagte ASB-Justiziar Andreas Reifschneider. Gleichzeitig habe sich der ASB immer darum bemüht, den Bürgern der Städte des Verbandsgebietes einen möglichst langen Verbleib in den eigenen vier Wänden zu ermöglichen. Mit Information, niedrigschwelligen Angeboten und nicht zuletzt mit den schon seit fast 20 Jahren bestehenden Wohngebäuden an der Jürgen-von-Manger-Straße.

„Nun greifen wir diesen wichtigen Bereich unserer Verbandsarbeit, die Schaffung von altengerechtem Wohnraum, wieder auf“, so Reifschneider. Interessant: Es handelt sich noch um öffentlich geförderte Wohnungen. Wie berichtet ist der soziale Wohnungsbau durch neue Richtlinien in Herne derart unattraktiv geworden, dass er vor dem Kollaps stehen könnte.

Aufwertung für das Quartier

Für OB Frank Dudda ist das Projekt eine Antwort auf die Frage, wie man die Menschen auch im Alter in ihrem eigenen Quartier halten könne. Die Stadt habe vor drei Jahren die Stabsstelle „Zukunft der Gesellschaft“ geschaffen, um eine generationengerechte Politik umsetzen zu können.

Dazu gehöre, dass das Wohnen im eigenen Quartier auch noch im Alter bezahlbar bleibe. Das Wohnprojekt des Arbeiter-Samariter-Bundes habe das Potenzial, den Standort und darüber hinaus das ganze Quartier aufzuwerten.