Herne. . Bürger in Herne-Mitte und Altenhöfen können im Innovation-City-Prozess mitmachen und ihre Häuser modernisieren. So soll das Ganze funktionieren.
Der Innovation-City-Prozess nimmt Fahrt auf: Herne-Mitte kann jetzt klimagerecht umgebaut werden. Oberbürgermeister Frank Dudda gab am Donnerstag im Herner Rathaus nichts Geringeres als den „Startschuss für eine Neuaufstellung der Stadt“, wie er betonte.
Nach dem Vorbild der Innovation-City-Modellstadt Bottrop soll der Energieverbrauch in Herne-Mitte und im angrenzenden Altenhöfen durch Modernisierungen und Sanierungen bis 2022 von aktuell 270.000 Megawatt um acht Prozent gesenkt werden. Darauf haben sich die Stadt und das Innovation-City-Management (Bottrop) 2017 verständigt. Dadurch sollen auch die Treibhaus-Emissionen von über 90.000 Tonnen um acht Prozent gesenkt werden.
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Helfen sollen dabei Unternehmen, aber gerade auch die rund 12.000 Menschen, die in dem Gebiet leben. Anfang des Jahres, kündigte der OB an, nehme dazu Sanierungsmanager Thore Müller seine Arbeit auf. Er will den Bürgern erklären, wie sie ihre Häuser und Wohnungen energetisch umbauen können und wie sie dafür gefördert werden.
Beratungen: Erfolgsquote in Bottrop liegt bei 75 Prozent
In Bottrop, berichtete Burkhard Drescher, Chef von Innovation-City-Management, hätten die Beratungen eine Erfolgsquote von 75 Prozent gehabt, sprich: seien anschließend Umbaumaßnahmen erfolgt. Die Voraussetzungen, dass der Innovation-City-Prozess auch in Herne klappe, seien „besonders gut“.
Sanierungsmanager Müller will dazu „das Quartier durchpflügen“. Er will Themenabende durchführen, Informationen veröffentlichen und regelmäßige Sprechstunden veranstalten, kündigte der 31-Jährige im Rathaus an.
Sitzen will er im Kundencenter der Stadtwerke Herne am Berliner Platz. Das ist kein Zufall, ist die städtische Tochter doch so genannter Premium-Partner im Herner Innovation-City-Prozess. So wollen die Stadtwerke unter anderem Energieberatungen durchführen, aber etwa auch selbst dabei helfen, die Stadt energetisch umzubauen, etwa durch einen Ausbau der Fernwärme, sagte Jürgen Bock, Technischer Leiter der Stadtwerke Herne.
Herne geht mit großen Ressourcen an das Projekt
Herne, betonte der OB, gehe „mit ziemlich großen Ressourcen“ an das Projekt heran. Vor allem sei es „mehr als eine Sanierung im Bestand“. Innovation City soll Herne-Mitte und Altenhöfen nicht nur schöner machen und das Klima verbessern, sondern letztlich für eine neue Denke im Umgang mit Ressourcen sorgen.