Herne. . Innovation City: Experten haben der Stadt Herne ihren Bericht mit Maßnahmen zur Energieeinsparung vorgestellt. So reagiert OB Frank Dudda.
Auf die Sanierungsmanager im Innovation-City-Quartier kommt viel Arbeit zu: Die Experten vom Innovation-City-Management (Bottrop) haben am Dienstag im Herner Rathaus ihren 230-seitigen Bericht zum klimagerechten Umbau von Herne-Mitte und Altenhöfen vorgelegt. Im Kern sind dort 25 Maßnahmen beschrieben, mit denen der Energieverbrauch bis 2022 deutlich reduziert werden soll.
Die Haushalte im Innovation-City-Gebiet — dort leben auf 125 Hektar etwa 12 000 Menschen — seien verantwortlich für 61 Prozent aller Treibhausgase, sagte Tobias Clermont, Prokurist der Innovation City Management Gesellschaft, bei der Präsentation des Berichts. Dort wollen die Experten ansetzen.
Clermont: Ziel kann sich sehen lassen
Durch energetische Modernisierung von Gebäuden, die Umstellung der Wärmeversorgung in Häusern, neue Straßenbeleuchtungen, aber auch durch Klimaschutz- und Mieterprojekte sowie Beratungen, etwa von Energielotsen, soll der Energieverbrauch von aktuell 270 000 Megawatt um knapp acht Prozent gesenkt werden. „Das ist ein Ziel, das sich sehen lassen kann“, sagte Clermont. So sollen auch die Treibhaus-Emissionen von über 90 000 Tonnen um acht Prozent gesenkt werden.
Für Oberbürgermeister Frank Dudda hat Innovation City eine herausragende Bedeutung für Herne: „Hier geht es um mehr als um Klimaschutz.“ Innovation City sei vielmehr der „Startschuss für ein neues Denken.“
Viele Lebensbereiche betroffen
Viele Bereiche des Lebens spielten dabei eine Rolle, darunter auch die Themen Wohnen, Mobilität oder Barrierefreiheit. Letztlich profitierten die Bürger. „Wir sind bereit, etwas für die Lebensqualität zu tun“, betonte er. Um das zu realisieren, sollen etwa Sanierungs- und Klimaschutzmanager eingestellt werden, die den Prozess aktiv gestalten sollen.
Bei der Umsetzung helfen wollen auch die Stadtwerke Herne, vor Ort „Premiumpartner“. Das Unternehmen möchte die Energieberatung im Innovation-City-Prozess übernehmen und das Sanierungsmanagement in der täglichen Arbeit unterstützen, sagte Jürgen Bock, Prokurist der städtischen Tochter. Innovation City, bekannte er, sei ein „Glücksfall“ für das Unternehmen: Es könne sich neu ausrichten. Das Ziel des Hauses: Es wolle näher am Bürger sein, sich stärker als Dienstleister präsentieren und die Energiewende vorantreiben. So könnten die Stadtwerke etwa Häuser an Fernwärme anschließen. Wo das nicht möglich sei, seien „dezentrale Lösungen“ denkbar. „Das ist eine große Herausforderung“, so Bock.