Auch in Herne drohen nun Fahrverbote für Dieselfahrzeuge. Dazu ein Kommentar von WAZ-Redaktionsleiter Michael Muscheid.

Wer geglaubt hat, Dieselfahrverbote seien in Herne undenkbar, der stellt nun fest: Herne ist keine Insel der Glückseligen. 2019 könnten auch hier die ersten Straßen gesperrt oder alte Diesel gleich komplett aus der Stadt verbannt werden. Für viele Bürger und Unternehmen, die in gutem Glauben viel Geld für ihre Fahrzeuge bezahlt haben, wäre das eine Katastrophe. Schuld hat die Politik, die vor den Autokonzernen kuscht.

Die Stadt sollte nun zusehen, dass sie Fahrverbote noch vermeiden kann. Sie hat schon einiges getan, Stichworte sind der Dieselgipfel oder Tempo 30 auf der Recklinghauser Straße. Dass das ausreicht, darf aber bezweifelt werden. Neue Ideen müssen her und unbequeme, ja radikale Maßnahmen dürfen nicht außen vor bleiben. Weniger Parkplätze in der City? Teurere Parkgebühren? Ein Ausbau des ÖPNV? Warum denn nicht?