Herne. . In jeweils einer Abteilung des EvK und des Marien Hospitals gebe es „schwerwiegende Mängel“, so ein Medienbericht über eine Studie der GroKo.
Das Marien Hospital und das Evangelische Krankenhaus an der Wiescherstraße lieferten in jeweils einer Abteilung „unzureichende Qualität“. Das berichtet Spiegel Online am Montag unter Berufung auf eine von der Großen Koalition in Berlin in Auftrag gegebenen Untersuchung.
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Beim Marien Hospital handele es sich um die Geburtshilfe, beim EvK um die Mammachirurgie, sprich: um Operationen bei Brustkrebs, heißt es. In diesen beiden Abteilungen seien bei einem von elf geprüften Indikatoren „schwerwiegende Mängel“ festgestellt worden. Insgesamt habe es die Bewertung „unzureichende Qualität“ in 73 von bundesweit 1085 erfassten Kliniken gegeben. Untersucht wurden aber nur drei Bereiche: Neben der Geburtshilfe und der Mammachirurgie war dies die Gynäkologie.
Auswertung von 2,5 Millionen Datensätzen
Erstellt wurde die Studie vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA), dem laut Spiegel federführenden Gremium der Selbstverwaltung des deutschen Gesundheitswesens. Grundlage der Auswertung seien Abrechnungsdaten der Krankenhäuser. Insgesamt 2,5 Millionen Datensätze seien im Auftrag des G-BA durch das Berliner Institut für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen durchleuchtet worden.
Was sagen die Kliniken? „Die Untersuchung bemängelt grundsätzlich die Qualität der Mammakarzinom-Operationen in unserem Hause. Diese Bewertung halten wir für undifferenziert“, erklärt EvK-Sprecherin Andrea Wocher auf Anfrage. Und zwar aus diesen Gründen: „2017 wurden in unserer Frauenklinik fünf Mammakarzinome operiert. Von diesen fünf wurde in drei Fällen bemängelt, dass intraoperativ keine sonographische oder radiologische Kontrolle stattgefunden hat. Trotz fundierter Stellungnahme und Erläuterung im strukturierten Dialog mit der Geschäftsstelle Qualitätssicherung NRW, dass in diesen Fällen aus medizinischen Gründen keine intraoperative Kontrolle notwendig war, wurde die Therapie als unzureichend bewertet“, so Wocher.
Die St. Elisabeth Gruppe will am Dienstag eine Stellungnahme zu der Untersuchung fürs Marien Hospital abgeben.