herne. . Nach sieben Jahren scheidet Christian Theis als Chef der Stadtwerke-Tochter WHE aus. Die konkreten Gründe für den Abschied sind nicht bekannt.

Die Wanne-Herner Eisenbahn und Hafen GmbH (WHE) steht vor einem Wechsel an der Spitze: Der bisherige Geschäftsführer Christian Theis wird die zurzeit 132 Mitarbeiter zählende Stadtwerke-Tochter auf eigenen Wunsch zum 31. März 2019 verlassen. Das teilten die Stadtwerke am Mittwoch auf Anfrage der WAZ mit. Die Gründe für den Ausstieg zwei Jahre vor Ablauf des Vertrags werden nicht genannt.

Die WHE-Zentrale in Wanne. Das Unternehmen beschäftigt derzeit 132 Mitarbeiter.
Die WHE-Zentrale in Wanne. Das Unternehmen beschäftigt derzeit 132 Mitarbeiter. © Thomas Gödde

Theis hatte die damals kriselnde Stadtwerke-Tochter WHE im Jahr 2011 übernommen. Seitdem sei es ihm gelungen, das Unternehmen am Herner Westhafen „wieder zukunftsfähig aufzustellen“ und zu einem wettbewerbsfähigen Logistikdienstleister zu entwickeln, heißt es in einer offiziellen Pressemitteilung der WHE. Erst jüngst habe es einen Vertragsabschluss zur Koks- und Kohleversorgung des weltgrößten Stahlunternehmens ArcelorMittal in Bottrop gegeben.

Lob und Kritik für die Bilanz

Die Bilanz des Wanner Grünen-Bezirksverordneten Wilfried Kohs fällt etwas anders aus. Die Konsolidierung sei zu Lasten der Belegschaft erfolgt, sagt der frühere WHE-Betriebsrats-Chef, der bis zu seinem Ruhestand 2013 noch zwei Jahre unter Theis gearbeitet hatte. Die guten Zahlen seien nicht zuletzt auf Personalabbau und Überstunden zurückzuführen, so der Grüne.

Ulrich Koch, Vorstand des WHE-Mehrheitseigners Stadtwerke Herne, dankte Theis dagegen für die „engagierte und erfolgreiche Arbeit“. Theis habe in den vergangenen sieben Jahren „wesentliche Impulse für die positive Entwicklung und das weitere Wachstum unserer Logistiktochter gesetzt“. Koch wünschte Theis für dessen künftigen Weg viel Erfolg.

Theis spricht von neuen beruflichen Herausforderungen

Wohin dieser Weg führen wird, teilen die WHE und Theis auch auf Nachfrage nicht mit. Er werde sich neuen beruflichen Herausforderungen stellen, hieß es. Zu Informationen der WAZ, dass es im Zusammenhang mit dem Abschied Theis’ zu Irritationen gekommen sei, erklärt WHE-Sprecherin Angelika Kurzawa: „Bei seinem Weggang bewegt sich alles im Rahmen eines normalen Kündigungsverfahrens.“ Die Suche nach einem Nachfolger habe bereits begonnen.

Theis’ Bilanz fällt ebenfalls sehr positiv aus. Das Feld sei gut bestellt, erklärt er. „Ich bin sehr stolz auf die Entwicklung und bedanke mich insbesondere bei den Mitarbeitern am Westhafen, die ebenso wie die Gesellschafter trotz aller Widerstände zur WHE gestanden haben.“