Herne. . Schausteller Sebastian Küchenmeister verkauft seinen Baum für den Cranger Weihnachtszauber als den größten - und schickt Grüße nach Dortmund.
Auf Crange weihnachtet es sehr, jetzt schon im Oktober und unübersehbar. Nicht nur Presse und Fernsehen eilten am Freitagnachmittag zum Kirmesplatz, um das Spektakel live mitzuerleben.
Auch etliche Anwohner beobachteten das Projekt. Der begehbare Tannenbaum wurde per Autokran aufgestellt. Ein halbes Dutzend Einzelteile wurde zusammengefügt, ganz oben drauf ein Stern, aber nicht nur das.
Konkurrenzkampf geht weiter
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Nein, die Tanne von Crange, längst revierweit in aller Munde, soll schließlich im Gespräch bleiben. Die Glut soll zum Feuer werden im Konkurrenzkampf mit dem Dortmunder Weihnachtsmarkt, wo bislang die höchste Tanne der Welt stand.
Und so schütteten Schausteller Sebastian Küchenmeister und seine Mannen noch ein bisschen Öl nach: Sie hissten eine Schalke-Fahne auf der Baum-Spitze: „Viele Grüße nach Dortmund“, lachte Küchenmeister. Offiziell hatte man keinen Wettbewerb mit Dortmund angestrebt, aber schließlich, das weiß man, belebt Konkurrenz das Geschäft.
Der Weihnachtsbaum sei nur eine von vielen Attraktionen des Weihnachtszaubers, hatte Dominik Hertrich, der Sprecher der Cranger Weihnachtsveranstaltungs GmbH, gesagt. Die Kunsttanne aber ist die größte weltweit dieser Art, das sowieso. Aber Sebastian Küchenmeister setzt noch eins drauf: „Sie ist der größte Weihnachtsbaum von allen“, meint er, wenn vielleicht auch nur ein paar Zentimeter höher als das Dortmunder Exemplar. Dafür hätten die Cranger jetzt eine Tanne „mit dem grünen Daumen“. Will heißen: „Hier müssten nicht 1700 Bäume ihr Leben lassen“.
Denn das Grün des 45-Meter-Monstrums ist aus Plastik und die weißen Kerzen und bunten Christbaumkugeln ebenso. Innerhalb nur eines einziges Tages ist die Tanne von Crange aufgebaut, sie müsste eigentlich die „Tanne von Bristol“ heißen. Denn in England hat sie vor zwei Jahren zum ersten Mal gestanden.
Weihnachtszauber beginnt am 23. November
Unten werden sich etliche Klappen für den Getränkeverkauf öffnen, wenn der Weihnachtszauber am 23. November beginnt. In der Etage darüber können Vereine und Firmen ihre Weihnachtsfeier abhalten – in einem Ambiente mit viel dunklem Holz, das sich zwischen Skihütte und Partykeller bewegt.
„Jede Stunde wird der Baum blitzen wie der Eiffelturm“, kündigt Küchenmeister an. Die befragten Anwohner freuen sich auf den Weihnachtsmarkt: „Wir werden jeden Tag hierhin kommen, das wird bestimmt ein Erfolg“, sagt Sonja Heinemann (59), die ihre Enkelin Zoe (4) an der Hand hält. „Einfach spitze“, findet Andreas Kitzig (52) den Weihnachtszauber. Endlich sei zur Adventszeit mal was los in Wanne-Eickel.