Herne. . Förderverein des Lukas-Hospiz lädt für den guten Zweck in eine Stahlhalle. Feuershow und karibische Klänge unterhielten die Gäste.
Wo sonst Stahl in Form gebracht und die Geräuschkulisse von schweren Maschinen bestimmt wird, zogen am vergangenen Samstag karibische Klänge ein. Ein ungewöhnliches Spektakel, an einem ungewöhnlichen Ort, präsentierte der Förderverein Lukas-Hospiz e.V. mit seiner Benefizveranstaltung „Stahl, Feuer, Emotionen“.
Die Industriehalle der Firma Stahlbau Scheibe am Herner Meer, am Rhein-Herne-Kanal, ist mit Bühne im Inneren zweckentfremdet. Auf Bierbänken eng zusammengerückt wird es kuschelig. Da es in der Halle recht frisch ist, jedoch kein Problem. Während man den Ort auf sich wirken lässt, weckt das Quintett von „sol mayor“ aus Essen Emotionen, die eigentlich in der Karibik beheimatet sind. Man denkt an flotte Tanzschritte, Kokosnüsse und viel „Arriba! Arriba!“ und bekommt Industrie-Chick im Ruhrpott.
Und doch funktioniert es wunderbar. Der Sound der Band geht in der riesigen Halle voll auf, die Gäste sind äußerst angetan. Begrüßende Worte der Veranstalter lassen durchblicken, dass man mit so vielen Besuchern nicht gerechnet hat: „Wir sind tief beeindruckt und erfreut, dass so viele der Einladung gefolgt sind“, begrüßt Jürgen Köhne seine über 300 Gäste. Es sei eine menge Engagement vieler Mitarbeiter nötig gewesen, um die Veranstaltung möglich zu machen, fährt Köhne fort, der sich bei allen Helfern bedankt.
Förderverein sehr zufrieden
Bevor es im Programm buchstäblich rund geht, eröffnet Bezirksbürgermeister Mathias Grunert „die einzigartige Veranstaltung, für die man sich heute entschieden habe“, mit einem freudigen „Glück Auf!“. Stahl und Emotionen hat der hiesige Besucher also schon kennengelernt, aber es wurde schließlich auch Feuer versprochen: Brennende Fackeln wirbeln umher, die in der abgedunkelten Halle Schatten in die begeisterten Zuschauerreihen werfen. Leuchtende Röhren ziehen bunte Lichtschimmer hinter sich her.
Ein Auszug aus den Künsten des Circus Schnick-Schnack belebt den den Ort, an dem sonst eifrig malocht wird und versetzt so manche ins Staunen. „Man weiß nie genau, was einen erwartet. Unser Ziel war es, die Halle voll zu kriegen und wir sind völlig zufrieden“, erzählt Dr. Rolf Lücke, Vorsitzender des Fördervereins Lukas-Hospiz e.V.. „Wir vom Förderwerk sind höchst dankbar und sicher, dass wir heute einen guten Betrag einnehmen werden.“ Wie hoch dieser ausfallen wird, könne erst im Nachhinein gesagt werden. Abgesehen davon liege dem Förderwerk die Öffentlichkeitsarbeit besonders am Herzen, so Lücke. So seltsam die Idee auch scheint, umso schöner ist es zu sehen, wie erfolgreich man Menschen für die gute Sachen zusammenbringen kann.