Herne. . Der neue Anbau in Eickel bietet 16 zusätzliche stationäre Betten und eine eigene palliative Einheit. Warum das für Patienten von Vorteil ist.
Das Evangelische Krankenhaus hat das Thoraxzentrum Ruhrgebiet erweitert. 3,25 Millionen Euro wurden in einen dreigeschossigen Anbau an der Hordeler Straße in Eickel investiert, der nun auch eine eigene Palliativeinheit enthält. Damit ist es nun das drittgrößte in Deutschland.
„Wir hatten enorme Schwierigkeiten, unsere Patienten unterzubringen“, sagt Prof. Dr. Santiago Ewig, Chefarzt am Thoraxzentrum. „Deshalb freuen wir uns über die Erweiterung.“ Insgesamt stehen mit dem Anbau 16 weitere Betten für die Behandlung von Patienten mit Bronchial-, Lungen- und Atemwegserkrankungen zur Verfügung. „Für unseren Standort ist es sehr wichtig, dass wir nun eine eigene Palliativeinheit haben“, betont Geschäftsführer Heinz-Werner Bitter. Konservative und operative Behandlungen finden unter einem Dach statt. „Der integrative Behandlungsansatz liefert gute Ergebnisse.“
In gewohnter Umgebung untergebracht
Gerade für Patienten mit negativen Prognosen sei es eine Belastung, wenn sie für die Palliativbehandlung den Standort wechseln müssten. Bislang mussten sie zur Wiescherstraße. „Jetzt können unsere Patienten in gewohnter Umgebung bleiben und müssen sich nicht an ein neues Team gewöhnen“, sagt Florian Brütting, Leiter der Palliativeinheit. „Wir haben hier nun beste Bedingungen und profitieren von den Erfahrungen der Palliativkollegen aus Herne.“ Auch der bestehende Förderverein unterstütze die neue Einheit.
Die neuen Zimmer bieten zwei Patienten Platz und seien gehoben ausgestattet, die Badezimmer barrierefrei. Große Fenster erlauben den Blick in die Nachbarschaft. Außerdem stehe den Patienten die neue 63 Quadratmeter große Dachterrasse zur Verfügung. „Sie ist so angelegt, dass wir auch Patienten mit dem Bett rausbringen können“, freut sich Brütting. Gerade Palliativpatienten hätten oft nicht mehr die Möglichkeit, sich an der frischen Luft aufzuhalten. Über weitere Neuerungen berichtet die WAZ in Kürze. Unter anderem sollen Räume für Angehörige entstehen und der historische Haupteingang aufgewertet werden.