An der Kreuzung Dorstener Straße/Holsterhauser Straße sollen die Linksabbieger eigene Ampeln bekommen, da dort häufiger Unfälle passiert sind.

Auf Einschränkungen durch Großbaustellen müssen sich Verkehrsteilnehmer in Eickel in den nächsten Monaten einstellen. So steht die Fahrbahnerneuerung auf der Dorstener Straße zwischen Mühlenstraße und Bielefelder Straße an, die schon einmal verschoben worden ist. Dazu, erfuhr die Bezirksvertretung Eickel, habe es mit allen Beteiligten einen Ortstermin gegeben. Ein konkretes Startdatum konnte Peter Sternemann (Fachbereich Tiefbau und Verkehr) bei der jüngsten Sitzung des Gremiums aber noch nicht nennen.

Dafür gab es auf die Frage von Willibald Wiesinger (SPD), ob im Zuge der Fahrbahnsanierung die Linksabbiegerspuren an der stark belasteten Kreuzung Dorstener-/Holsterhauser Straße eigene Ampeln bekommen könnten, ein klares „ja“: Aus allen vier Himmelsrichtungen gebe es demnächst für Linksabbieger eine eigene Ampelphase. Dies sei unbedingt erforderlich, so Sternemann, weil es durch die Begegnung von Linksabbiegern und Geradeausfahrern zu einer Häufung von Unfällen auf der Kreuzung gekommen sei. In solchen Fälle müsse zwingend gehandelt werden.

Oberstes Gebot ist die Verkehrssicherheit

Allerdings, dämpfte er die allgemeine Freude der Politiker, sei künftig eher mit mehr als mit weniger Rückstaus und Wartezeiten an der Kreuzung zu rechnen: Es kämen zusätzliche Grünphasen für die Linksabbieger hinzu, während der alle anderen warten müssten. Oberstes Gebot sei jedoch die Verkehrssicherheit.

Entlastung könnte dagegen für die Kreuzung eine andere mittel- bis langfristige Maßnahme bringen: Die Busspur und Haltestelle auf der rechten Seite der Dorstener Straße aus Richtung Süden (Bochum) soll aufgegeben und in eine Rechtsabbiegerspur zur Holsterhauser Straße umgebaut werden. „Dann stünden auch zwei Geradeausspuren zur Verfügung“, so Sternemann. Die Bushaltestelle soll auf die nördliche Seite der Kreuzung verlegt werden, so die Pläne.

© Jürgen Theobald

Zeitlich in Verzug ist der Bau des Kreisverkehrs an der Kreuzung Dorneburger-/Bielefelder-/Holsterhauser-/Königstraße in Wanne-Süd geraten: Ursache dafür sei die Suche nach Blindgängern durch den Kampfmittelräumdienst.

„Wenn es Verdachtspunkte gibt, müssen sie zunächst abgeklärt werden“, so Sternemann. Und die habe es dort zu recht gegeben: Erst am 1. Oktober wurde ein Blindgänger entschärft, weitere Untersuchungen liefen noch. Die Sondierungen seien von der Stadt frühzeitig angemeldet worden, versicherte Sternemann, doch der Kampfmittelräumdienst habe zurzeit derart viel im Ruhrgebiet zu tun, dass es Wartezeiten gebe. Aber erst, nachdem alle Verdachtsmomente ausgeräumt seien, gebe es aus Arnsberg eine Freigabe für Bauarbeiten.

Sternemann geht davon aus, dass die Sondierungen in Kürze abgeschlossen sein werden. Die bereits vorbereiteten Ausschreibungen sollen Ende Oktober veröffentlicht werden, im Dezember könnte es zur Sichtung und Vergabe der Arbeiten kommen. Voraussetzung: Es gibt Angebote, die den Kostenrahmen nicht sprengen. Die Tiefbaupreise seien enorm gestiegen. Verläuft alles wie geplant, könnten die Arbeiten im Februar/März beginnen.

Drei Varianten für Brachfläche in Wanne-Süd

Die Bezirksvertretung Eickel beschäftigte sich mit weiteren Themen.

Gasleitungen

Gasleitungen: Die Firma Thyssengas wird in der nächsten Zeit den Bewuchs entfernen lassen, der sich im Bereich der Schutzstreifen der unterirdischen Gasleitungen entwickelt hat. In Eickel gilt dies zum Beispiel im Gebiet Hüller Bach/Edmund-Weber-Straße. Vor allem die Wurzeln von Bäumen könnten eine Gefährdung für die Leitungen sein, so Klaus Neuhaus von Thyssengas. In Zukunft wolle Thyssengas regelmäßig Pflegearbeiten durchführen.

Blumenthal/Shamrock: In einem zweistufigen Verfahren soll eine Machbarkeitsstudie für die Nutzung und künftige Struktur des seit Jahren brachliegenden Areals General Blumenthal/Kraftwerk Shamrock in Wanne-Süd erarbeitet werden. Es handelt sich bei dem Gebiet um die größte zusammenhängende Flächenreserve in Herne. Ein Planungsbüro soll mit der Entwicklung eines Konzepts in drei Varianten beauftragt werden, wobei städtebauliche, wirtschaftliche und ökologische Aspekte gleichermaßen berücksichtigt werden sollen.

Der Bunker Langekampstraße/Landgrafenstraße. Foto: Klaus Pollkläsener Bunker: Es gebe keine Informationen dazu, welche Pläne der Käufer des Bunkers an der Langekampstraße/Landgrafenstraße verfolge, so Achim Wixforth, Fachbereichsleiter Stadtplanung und Umwelt: „Wir warten ab.“ Sollte etwas geplant sein, das der Stadtentwicklung nicht entspreche, könne zum Beispiel ein Bebauungsplanverfahren eingeleitet werden.

Spielgeräte: Auf dem Spielplatz am Heckenweg ist eine Holzschaukel aus dem Jahr 1999 abgebaut worden. Sie sei morsch gewesen, so Thilo Sengupta von Stadtgrün. Ersatz soll Mitte 2019 kommen.

Betonplatte: Nachdem am Eickeler Markt im Bereich Sud- und Treberhaus schon vor längerer Zeit ein Baum durch einen Sturm umgestürzt war, ist die Baumscheibe dort nun beseitigt und mit einer dicken Betonplatte versehen worden. Dort sei keine Nachpflanzung geplant, so Thilo Sengupta. Stattdessen solle dort ein Bücherschrank aufgebaut werden, erfuhr die staunende Bezirksvertretung.